Pressemitteilung Nr. 161/2024, 03.07.2024
Minister Axel Vogel auf Arbeitsbesuch in Spree-Neiße
Gemeinsam mit Landrat Harald Altekrüger informiert sich der Minister zu Projekten aus Landwirtschaft, Naturschutz und Tourismus
Agrar-, Umwelt- und Klimaschutzminister Axel Vogel ist am 3. Juli 2024 gemeinsam mit Landrat Harald Altekrüger und Olaf Lalk, Dezernent für Planung, Bau, Umwelt, Kataster, Landwirtschaft und Veterinärwesen an drei Stationen im Spree-Neiße-Kreis unterwegs, um mit Akteuren aus den Bereichen Landwirtschaft, Naturschutz und Tourismus persönlich vor Ort ins Gespräch zu kommen und sich zu nachhaltigen Projekten zu informieren.
Als erste Station steht der Geopark Muskauer Faltenbogen auf dem Programm. Dieser zählt zu den UNESCO-Geoparks und arbeitet als Modellregion für eine nachhaltige Entwicklung für eine tragfähige Zukunft für die Landschaft der Region und greift dabei globale gesellschaftliche Herausforderungen, wie beispielsweise die Endlichkeit natürlicher Ressourcen und den Klimawandel, auf. In einem Vortrag und in den Gesprächen vor Ort wird deutlich, dass der Geopark Muskauer Faltenbogen ein wichtiger Akteur in der Entwicklung von Kulturlandschaften und eine bedeutende Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Gesellschaft für eine nachhaltige Entwicklung des Landkreises ist. Der UNESCO-Global Geopark Muskauer Faltenbogen/Łuk Mużakowa ist mit Seen als Zeitzeugen der Eiszeit sowie Bergbau- und Industriegeschichte Teil des bis 2026 laufenden, von Bund und Land finanzierten Förderprojektes „STARK“ – UNESCO5. Dieses treibt mit einem Netz von vier Lausitz-Welterbestätten sowie der Domowina als Interessensvertretung der Sorben/Wenden die Entwicklung dieser Stätten im Strukturwandel voran.
Weiter geht es auf das Gut Neu Sacro. Hier erläutern der Geschäftsführer der Bauern AG Neißetal, Bernd Starick, und der Vorsitzende des Kreisbauernverbandes Spree-Neiße, Frank Schneider, die Inanspruchnahme und Bedeutung von landwirtschaftlichen Flächen für die Gewinnung von erneuerbaren Energien bzw. von einstigen Tagebauflächen.
Den Abschluss bildet die Besichtigung eines Fledermaushabitates am Heideradweg zwischen dem Amt Peitz/Picnjo und dem Amt Lieberose im Landkreis Dahme-Spreewald. Mit dem knapp 24 km umfassenden Heideradweg wurde die stillgelegte Bahntrasse zwischen Cottbus/Chóśebuz und Frankfurt (Oder) durch die Lieberoser Heide mit neuem Leben gefüllt. Der Radweg führt vorwiegend durch unberührte Natur der Lieberoser Heide entlang verschiedener Naturschutzgebiete und Artenschutzhabitate vorbei an Wiesen, Wäldern, Heiden und der größten „Wüste“ Deutschlands.
Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz Brandenburg, Axel Vogel: „Der Landkreis Spree-Neiße/Wokrejs Sprjewja-Nysa ist ein wahrhaft spannendes Finale meiner Bereisungen aller Kreise. In den hier besuchten Projekten und in den Gesprächen mit dem Landrat und dem Dezernenten, mit Macherinnen und Machern zeigt sich, dass Spree-Neiße auf einem guten Weg zu einer klimaangepassten Landnutzung und nachhaltigen Wirtschaft ist. Zusammen mit dem Bund unterstützen wir bis 2026 mit dem Muskauer Faltenbogen als Teil des UNESCO-5-Projekts die Transformationsdynamik und den Aufbruch in den Revieren und an den Kohlekraftwerkstandorten in eine neue Zeit.“
Beeindruckt hat Minister Vogel auch das von Land und Kreis durchgeführte Naturschutzprojekt nahe des Heideradwegs. „Nach der Aufgabe des früher zur Versorgung des Truppenübungsplatzes Lieberoser Heide errichteten Bahnhofs Tauer entstand hier eine illegale Mülldeponie. Nun haben der Landkreis und unser Landesforstbetrieb auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs nahe des heutigen Heideradwegs ein Fledermaushabitat und Lebensräume für Zauneidechsen angelegt.“
Landrat Harald Altekrüger hebt die nachhaltige und zukunftsweisende Entwicklung des Spree-Neiße-Kreises hervor: „Die Besuche der einzelnen Stationen und die konstruktiven, persönlichen Gespräche mit den Akteurinnen und Akteuren vor Ort zeigen, dass der Landkreis Spree-Neiße/Wokrejs Sprjewja-Nysa bei der Entwicklung nachhaltiger Kulturlandschaften und landwirtschaftlicher Nutzflächen sowie beim Schutz von Natur- und Lebensräumen in Verbindung mit einem verantwortungsbewussten Tourismus bereits gute Projekte auf den Weg gebracht hat. Tourismus und Nachhaltigkeit gehen in Spree-Neiße Hand in Hand.“
Pressestelle Landkreis Spree-Neiße/Wokrejs Sprjewja-Nysa