Vor nunmehr gut 15 Jahren wurde im Landkreis Spree-Neiße/Wokrejs Sprjewja-Nysa die Idee geboren, die stillgelegte Bahntrasse zwischen Cottbus und Frankfurt (Oder) durch die Lieberoser Heide durch den Bau eines Radweges mit neuem Leben zu erfüllen.

Dem Landkreis Spree-Neiße/Wokrejs Sprjewja-Nysa bot sich 2019 die Möglichkeit, mit der Bewilligung beantragter Fördermittel aus dem Förderprogramm „Kommunale Modellvorhaben zur Umsetzung der ökologischen Nachhaltigkeitsziele in Strukturwandelregionen (KoMoNa)“ dieses Vorhaben in einer bemerkenswert kurzen Zeit in die Tat umsetzen zu können.

Entstanden sind knapp 24 km Radweg zwischen Preilack im Amt Peitz/Picnjo (Landkreis Spree-Neiße/Wokrejs Sprjewja-Nysa ) über Jamlitz im Amt Lieberose/Oberspreewald (Landkreis Dahme-Spreewald) bis in den südlichen Teil des Landkreises Oder-Spree hinein. Durch den Landkreis Oder-Spree wird perspektivisch die Weiterführung und der Anschluss an das überregionale Radwegenetz und das Schlaubetal vorbereitet und vollzogen.
Die alte Bahntrasse, die seit mehr als 20 Jahren im Dornröschenschlaf gelegen hatte, musste erst erkundet und für die Bauarbeiten in teilweise abgelegenem Gelände vorbereitet werden.

Bei der Herstellung des Radweges wurden ausgebaute Betonschwellen und ein abgebrochenes Brückenbauwerk vor Ort aufbereitet und entsprechend der angestrebten Nachhaltigkeitsziele im Unterbau wieder eingebaut. Die darüber liegende glatte Asphaltschicht ermöglicht Radfahrern und Skatern nun gutes Fahren durch vorwiegend unberührte Natur.

Eine Brücke über die Bundestraße 320, deren Überbau nach der Wende rückgebaut worden war, zwang uns in der Vorbereitungsphase, die Bahntrasse zu verlassen und den Radweg durch den Ort Jamlitz zu führen. Aus der Not wurde eine Tugend – gemeindliche Straßen wurden saniert, entlang der Bundesstraße freut sich die Gemeinde über einen straßenbegleitenden Radweg und die Radler können nach schnurgerader Trasse Jamlitz entdecken. So führt der Radweg nahe des idyllischen Bühletales durch den Ort, streift das Gelände der Gedenkstätte des ehemaligen KZ-Außenlagers Lieberose sowie des sowjetischen Speziallagers Nr. 6 Jamlitz und schwenkt dann am denkmalgeschützten ehemaligen Bahnhof wieder auf die Bahntrasse.

Drei Brückenbauwerke im weiteren Trassenverlauf wurden gesichert, abgerissen oder erneuert.

Das nunmehr fertiggestellte „schwarze Asphaltband“ muss jetzt mit Leben erfüllt werden. Der Landkreis Dahme-Spreewald hat gute Aussichten auf eine Anschlussförderung für eine touristische Aufwertung. Die Erbauer hoffen auch auf Impulse für die weitere Entwicklung des Umfeldes rund um den Heideradweg.

Ein erstes gelungenes Beispiel am ehemaligen Bahnhof Tauer: hier wurde eine illegale Müllhalde in ein Artenschutzhabitat verwandelt – aus Naturschutzmitteln des Landkreises Spree-Neiße.
Für die Benutzung des Radweges möchten wir folgende Hinweise mit auf den Weg geben:
  • Halten Sie sich im Waldgebiet bitte unbedingt an das Rauchverbot!
  • Im Bereich des ehemaligen Truppenübungsplatzes gibt es folgende ausgewiesene Schutzgebiete:
  • FFH_Gebiet „Lieberoser Endmoräne und Staakower Läuche“
  • Naturschutzgebiet „Lieberoser Endmoräne“
  • Vogelschutzgebiet „Spreewald und Lieberoser Endmoräne“
Bitte verhalten Sie sich entsprechend rücksichtsvoll!
  • Der Bereich des ehemaligen Truppenübungsplatzes ist teilweise noch Kampfmittelverdachtsfläche! Aus diesem Grund empfehlen wir, hier die Flächen beidseits der Radwegtrasse nicht zu betreten.
Ansprechpartner des Landkreises Spree-Neiße/Wokrejs Sprjewja-Nysa, Fachbereich Bau und Planung:
  • Frau Körner; Tel. 03562 986-16149
  • Frau Schön; Tel. 03562 986-16137

Landkreis Spree-Neiße/Wokrejs Sprjewja-Nysa, Fachbereich Bau und Planung

 
 


 
 
Übersichtslageplan Heideradweg PDF Datei (1 MB)
Quelle: Ingenieurgemeinschaft WTU GmbH