Pressemitteilung Nr. 194/04, 28.09.2004
Gemeinsame Katastrophenschutzübung mit Polen
Am 1. Oktober testen über 400 Hilfskräfte das Zusammenspiel bei einer Gefahrenbeseitigung
Zur Verbesserung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit bei der Bekämpfung von Brand- und Umweltgefahren werden Einheiten der Feuerwehr, des Katastrophenschutzes und des Technischen Hilfswerkes (THW) am Freitag, dem 01. Oktober 2004, eine Katastrophenschutzübung gemeinsam mit polnischen Einheiten im grenznahen Bereich des Grenzüberganges Forst-Sacro/Zasieki durchführen. Bei drei Gefahrenlagen sollen die Kenntnisse der gemeinsamen Gefahrenbeseitigung weiter vertieft werden. Unbemerkt für den Betrachter werden gleichzeitig die Verfahren zur grenzüberschreitenden Alarmierung von Hilfseinheiten zwischen den Leitstellen trainiert.
Der Beginn der 1. Gefahrenlage ist für 12:00 Uhr vorgesehen.
1. Gefahrenlage „ Wasserrettung“
Ein mit zwei Personen besetzter Pkw fährt am Flusskilometer 35 über die zerstörte Brücke und stürzt in die Neiße. Polnische Rettungskräfte werden die Menschenrettung vornehmen und das THW wird mit schwerer Technik das Fahrzeug aus der Neiße bergen.
2. Gefahrenlage „Unfall mit Gefahrstoff“
Ein Auto verursacht auf einer Zufahrtsstraße zum Grenzübergang einen Unfall mit einem Tankfahrzeug. Personen werden in den Fahrzeugen eingeklemmt, der Tank wird beschädigt und Flüssigkeit läuft aus. Die polnischen Polizei- und Grenzschutzkräfte sperren den Unfallort und organisieren die Umleitung. Kräfte der polnischen Feuerwehr befreien die Insassen und Kräfte der deutschen Gefahrstoffeinheit „Euroregion“ werden die Einsatzhandlungen des Gefahrstoffeinsatzes realisieren.
3. Gefahrenlage „Waldbrand“
Polnische und deutsche Feuerwehren werden gemeinsam mit Kräften des THW einen Großwaldbrand bekämpfen. Bei dieser Gefahrenlage werden den einzelnen Einheiten Teilaufgaben übertragen, welche den Gesamterfolg sicher stellen sollen. So wird die polnische Feuerwehr die Entnahme von Löschwasser aus der Neiße und dessen Zuleitung in einen mehrere Kilometer entfernten Vorratsbehälter realisieren. Daran anschließend wird das THW eine Wasserversorgung über lange Wegstrecken bis zu den Einsatzfahrzeugen einer Brandschutzeinheit des Katastrophenschutzes sowie der Feuerwehr der Stadt Cottbus am Brandherd selbst aufbauen.
Insgesamt ist der Einsatz von über 400 Einsatzkräften vorgesehen.
Außerhalb des Trainings der Gefahrenbeseitigung soll auch eine neue Möglichkeit der Versorgung von Einsatzkräften bei Großschadenslagen getestet werden. Auf einem Verpflegungsplatz, welcher von polnischen Kräften ausgestaltet wird, werden deutsche Kräfte der Katastrophenschutzeinheit der Sondereinsatzgruppen „Verpflegung“ und „Verpflegung/Betreuung“ des Landkreises Spree-Neiße auf einer Kochstelle die Verpflegung für die Einsatzkräfte und Gäste zubereiten.
Die Darstellung der Gefahrenlagen wird über die polnischen Verantwortlichen realisiert. Sie werden ihren Ausgangspunkt in terroristischen Handlungen haben, weshalb auch Kräfte des Grenzschutzes und der Polizei in die Einsatzhandlungen einbezogen werden.
An der deutsch-polnischen Übung werden Angehörige aus den Hilfseinheiten:
* der THW-Ortsverbände Cottbus und Forst (L.),
* der Freiwilligen Feuerwehren Forst (Lausitz), Burg (Spreewald), Döbern-Land, Drebkau, Neuhausen/Spree, Peitz, Schenkendöbern und Guben
* der Berufsfeuerwehr Cottbus und
* des DRK Guben und Welzow
beteiligt sein und in Vorbereitung des Einsatzes bereits um 10:30 Uhr auf dem Parkplatz vor dem Gerätehaus Mitte der Stadt Forst (Lausitz) zusammengezogen.
Landkreis Spree-Neiße, Kreisbrandmeister Wolfhard Kätzmer