Pressemitteilung Nr. 243/04, 17.11.2004
Ein neues Haus für den Brand- und Katastrophenschutz
Landkreis Spree-Neiße eröffnet Ausbildungsstätte in Forst (L.)
Die Oderflut hat die Notwendigkeit grenzüberschreitender Zusammenarbeit mehr als deutlich gezeigt. In Folge dessen entwickelten deutsche und polnische Fachleute ein gemeinsames Katastrophenschutzkonzept. In diesem ist auch von einem gemeinsamen Ausbildungszentrum für Brand- und Katastrophenschutz im Landkreis Spree-Neiße die Rede.
Nach neun Monaten Bauzeit hat der Landkreis Spree-Neiße dieses Projekt nun erfolgreich umgesetzt: Am Freitag, dem 19. November 2004, wird Landrat Dieter Friese um 13 Uhr das neue Brand- und Katastrophenschutzzentrum in der Kreisstadt Forst (Lausitz) feierlich übergeben. Die kreisliche Immobilie Am Pferdegarten 6, in der früher das Veterinäramt des Landkreises untergebracht war, soll dann deutschen und polnischen Feuerwehrleuten als gemeinsame Ausbildungsstätte dienen: Hier sollen die Rettungskräfte beider Länder Erfahrungen austauschen und im Rahmen der Kreisausbildung die Ausbildungen zum Truppführer, zum Atemschutzgeräteträger, zum Sprechfunker und zum Maschinisten für Löschfahrzeuge durchgeführt werden. Auch die theoretische Ausbildung von Spezialisten ist in den eigens dafür konzipierten neuen Räumlichkeiten kein Problem mehr. Den Teilnehmern stehen ein großer und zwei kleinere Seminarräume sowie ein Außengelände für kleinere praktische Übungen zur Verfügung. Sechs Unterkunftsräume mit insgesamt 19 Betten werden den Schulungsteilnehmern außerdem eine Übernachtungsmöglichkeit während mehrtägiger Schulungen bieten.
Mit der Inbetriebnahme des neuen Ausbildungszentrums für Brand- und Katastrophenschutz will der Landkreis Spree-Neiße vor allem die in diesem Bereich vorhandenen Ressourcen und Erfahrungen beider Länder bündeln und eine stärkere und sicherere Abwehr von Gefahren im grenzüberschreitenden Zusammenspiel garantieren.
Die Errichtung des neuen kreiseigenen Schulungszentrums kostete insgesamt 628.500 € und wurde zu 75 % über GI INTERREG IIIA Brandenburg-Lubuskie gefördert; 25 % der Summe trägt der Landkreis Spree-Neiße selbst. Die Ausschreibung erfolgte in insgesamt elf kleinteiligen Losen; die Vergabe der Leistungen an Firmen der Region und Nachbarkreise. Als Planer standen der Kreisverwaltung zwei Büros aus Cottbus und eines aus der Kreisstadt Forst (L.) zur Seite.
Das ehemalige konventionelle Einfamilienhaus auf dem kreiseigenen Gelände im Westen der Kreisstadt Forst wurde durch den mehrmonatigen Um- und Ausbau zu einem Gebäude umfunktioniert, das vor allem der künftigen Nutzung als Seminargebäude gerecht wird: Formen und Farben sind modern, Materialien robust und dauerhaft. Junge Architekten haben mit ihrer unbefangenen Kreativität einen durchweg frischen und lebhaften Bau gestaltet – in mutiger Form und leichter Konstruktionsweise. Der grenzüberschreitende Brand- und Katastrophenschutz im Landkreis Spree-Neiße hat damit ein (neues) Gesicht erhalten!
Pressestelle des Landkreises Spree-Neiße