Pressemitteilung Nr. 249/04, 25.11.2004

WELT-AIDS-TAG 2004: Frauen und Mädchen im Mittelpunkt

Seit 1988 wird an jedem 1. Dezember der WELT-AIDS-TAG begangen. Rund um den Globus erinnern an diesem Tag verschiedene Organisationen an das Thema Aids und rufen dazu auf, aktiv zu werden und Solidarität mit Infizierten, Kranken und den ihnen Nahestehenden zu zeigen. Der WELT-AIDS-TAG dient auch dazu, Verantwortliche in Politik, Medien, Wirtschaft und Gesellschaft – in Deutschland und Europa wie auch weltweit – daran zu erinnern, dass das HI-Virus noch längst nicht besiegt ist. Zu erinnern, damit überall die notwendigen Mittel bereitgestellt werden und sich Vorbeugung, Aufklärung, Behandlung und Hilfe für die Betroffenen an ihren Lebensrealitäten orientieren können.

Die Aids-Organisation der Vereinten Nationen hat „Frauen, Mädchen, HIV und Aids“ aus guten Gründen ins Zentrum ihrer Kampagne für das Jahr 2004 gestellt. Denn weltweit sind rund die Hälfte aller Menschen, die mit HIV infiziert sind, weiblich.

In Deutschland leben rund 43.000 Menschen mit HIV. Obwohl hierzulande nach wie vor mehr Männer als Frauen HIV-positiv sind, ist der Frauenanteil unter den Infizierten hoch: Im Jahr 2003 wurde jede fünfte neue HIV-Diagnose bei einer Frau festgestellt.

Nach den Erfahrungen der drei Aids-Organisationen sind Mädchen und Frauen in besonderer Weise von der Immunschwäche betroffen und durch sie gefährdet. Vor allem solche, die sozial, ökonomisch oder kulturell benachteiligt sind, z.B. Migrantinnen aus Ländern, in denen HIV besonders verbreitet ist, Drogenkonsumentinnen oder Partnerinnen von Drogenkonsumenten und auch Frauen in der Armuts- und Drogenprostitution. Gerade ihnen fehlen oft Kenntnisse oder Möglichkeiten, für ihren Schutz zu sorgen und ihn von ihren Sexualpartnern einzufordern.

Um so wichtiger ist es, dass Frauen und Mädchen ermutigt und unterstützt werden, um ihre Gesundheit wirksam schützen zu können.

In Würdigung des WELT-AIDS-TAGes können Sie am Montag, dem 20. Dezember 2004, um 09:30 Uhr im Deutsch-Slawischen Kulturzentrum in Guben, Uferstraße 11 zum Thema „Frau-Mutter-positiv“ mit einer Frau ins Gespräch kommen, die über ihr Leben mit HIV spricht.

Am 01. und 02.12.2004 führt der Gemeinnützige Berufsbildungsverein in Guben den traditionellen „Tag der offenen Tür“ und den „Tag der internationalen Zusammenarbeit“ durch. Die Bildungseinrichtung erwartet Schüler, Lehrer und Eltern aus Förderschulen des Landes Brandenburg. Die Auszubildenden werden den Gästen praxisnah ihre Ausbildung und Leistungsfähigkeit präsentieren. In diesem Rahmen gestaltet das Gesundheitsamt des Landkreises Spree-Neiße in Zusammenarbeit mit dem Jugendamt und dem Deutschen Roten Kreuz einen Mitmach-Parcours zur gesunden Lebensweise – Liebe, Freundschaft, Sexualität.

Der
„Tag der offenen Tür“
findet statt

am Mittwoch, dem 1. Dezember 2004,
in der Zeit von 8:30 bis 16:00 Uhr

und

am Donnerstag, dem 2. Dezember 2004,
in der Zeit von 9:00 bis 12:00 Uhr

jeweils im „Volkshaus“, Bahnhofstraße 6 in Guben.

Alle Interessenten sind zu diesen Veranstaltungen herzlich eingeladen.


Pressestelle des Landkreises Spree-Neiße
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