Pressemitteilung Nr. 123/15, 28.05.2015

Vorsicht, Abofalle und Abzocke

Die GES Registrat GmbH aus Berlin, die sich auch Gewerberegistrat oder Freiberufregistrat nennt, verunsichert derzeit zahlreiche Gewerbetreibende und Selbständige. Dazu versendet das „Registrat“ massenhaft Schreiben, die täuschend echt die Aufmachung und Anmutung eines tatsächlich amtlichen Anschreibens imitieren. Die Adressaten werden hier aufgefordert, fehlende oder fehlerhafte Daten bei Erhalt zu ergänzen oder zu korrigieren und eine Rückantwort mit Fristsetzung unterschrieben zurückzusenden. Das auf Umweltpapier (Recyclingpapier) gedruckte Formular ist dick mit „Gewerberegistrat“ oder „Freiberufregistrat“ überschrieben.
 
Die GES Registrat GmbH versteckt auf der rechten Seite ihrer Formulare im Fließtext eine Klausel, wonach ein jährlicher Betrag von 588 € zu zahlen ist. Laut den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) des Gewerberegistrat wird durch die Unterschrift ein Zwei-Jahres-Vertrag abgeschlossen.
 
Unterschreibt man das Formular, erhält man von der GES Registrat GmbH eine Rechnung, mit der die ersten 588 € angefordert werden. Auch die Rechnung ist mit „Gewerberegistrat“ bzw. „Freiberufregistrat“ überschrieben und erweckt den entsprechenden behördlichen Eindruck. Zahlt man diese Rechnung nicht, werden weitere Inkassoversuche unternommen, die ebenfalls per Massenbrief versendet werden.
 
Betroffene sollten entsprechende Schreiben ignorieren und entsorgen. Für den Fall, dass Formulare bereits ausgefüllt und unterschrieben zurückgesendet wurden, empfehlen wir dringend, sich rechtlichen Beistand (z.B. Verbraucherzentrale oder Rechtsanwaltskanzlei) zu holen, da ein behördliches Einschreiten nicht möglich ist.


Pressestelle Landkreis Spree-Neiße
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