Pressemitteilung Nr. 84/18, 18.04.2018

Landkreis Spree-Neiße gut vorbereitet für den Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest

Noch ist auf dem Gebiet des Landkreises Spree-Neiße kein Fall der Tierseuche aufgetreten. „Dennoch ist Wachsamkeit vor allem an den Transitstrecken  aus Polen und Tschechien gefordert, denn in den Nachbarländern sind bereits erste Fälle der Afrikanischen Schweinepest registriert worden. Kleinste infizierte Mengen von falsch entsorgten rohem Fleisch oder von Rohwurst die an den Raststätten vom Schwarzwild aufgenommen werden, können zum Ausbruch der Seuche führen.“, sagt der zuständige Dezernent und Beigeordnete Olaf Lalk.


Das Veterinäramt steht mit der Unteren Jagdbehörde sowie mit den Landwirtschaftsbetrieben im ständigen Kontakt. „Natürlich bereiten wir uns auf die zunehmende Gefahr der Einschleppung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) intensiv vor“, informiert Amtstierarzt Dr. Helfried Kröber, „wir nahmen im November aktiv an einer bundesweiten ASP-Tierseuchenübung teil, aktualisieren und komplettieren ständig unsere Tierseuchenalarmpläne und organisieren Probennahmen bei erlegtem Wild, aber auch verstärkt bei Fall- und Unfallwild. Für den Mai ist eine weitere länderübergreifende Übung in Brandenburg und Berlin für das Zusammenwirken der Einsatzkräfte in Ernstfall geplant.“
Für den nächsten Kreistag am 25. April 2018 wurde durch das Veterinäramt eine Beschlussvorlage vorbereitet, die die Gebühr für die Trichinenuntersuchung für Schwarzwild der Altersklasse 0 (Null), Frischlinge beiderlei Geschlecht ab 26.04.2018 bis zum 31.03.2019 mit der Option der Verlängerung bis zum 31.03.2020 aussetzt. 
 
Afrikanische Schweinepest
Die Afrikanische Schweinepest tritt seit 2014 in den baltischen Staaten und Polen auf. Seit Ende Juni 2017 wurden auch bei mindestens 227 verendeten Wildschweinen im Südosten Tschechiens und Ende Juli in zwei Kleinstbetrieben bei insgesamt fünf Hausschweinen im Norden Rumäniens diese Seuche festgestellt.
Die ASP ist eine fieberhafte, hoch ansteckende meist tödlich verlaufende Viruserkrankung bei Wild- und Hausschweinen. Sie ist eine anzeigepflichtige Tierseuche.
Es gibt weder Impfstoffe noch andere Medikamente zu deren Behandlung.
Die Krankheitszeichen und -verläufe sind unspezifisch wie Schwäche, Fressunlust, Bewegungsstörungen, Atemproblemen oder blutigem Durchfall die sich nicht unterscheiden lassen von der Klassischen/Europäischen Schweinepest (ESP) oder anderen Krankheiten.
Für den Menschen stellt sie keine Gefahr dar! Die wirtschaftlichen Schäden in den Hausschweinbeständen und somit bei den Landwirten wären aber enorm.


Pressestelle Landkreis Spree-Neiße
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