Pressemitteilung Nr. 87/18, 20.04.2018
Sich gemeinsam Herausforderungen stellen: Suchtkonferenz fand im Kreishaus statt
Der erste Schritt in Richtung einer grenzüberschreitenden Zusammenarbeit der Fachstellen für Suchtberatung, -behandlung und -prävention ist getan. Die deutsch-polnische Konferenz zum Thema „Grenzüberschreitende Zusammenarbeit in der Suchthilfe und Prävention in der Euroregion Spree-Neiße-Bober“, welche am 11. April 2018 in Kreishaus des Landkreises Spree-Neiße in Forst (Lausitz) stattfand, hat gezeigt, dass diese Zusammenarbeit heute und in der Zukunft wichtig ist.
Die 98 Teilnehmerinnen und Teilnehmer folgten sieben Stunden lang mit voller Konzentration den Vorträgen und Diskussionen und nahmen aktiv an einem der drei Workshops zu Suchtthemen teil. Sie berieten und planten weitere Schritte für eine zukünftige grenzüberschreitende gemeinsame Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen. Hierzu erklärte Landrat Harald Altekrüger in seinem Grußwort an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer: „Vor dem Hintergrund, dass Europa immer weiter zusammenwächst, wodurch einerseits nationalen Grenzen zunehmend ihre Bedeutung verlieren und andererseits grenzüberschreitende Mobilität zunimmt, bedarf es einer engen Kooperation, um die Herausforderungen und Probleme der Zukunft zu lösen. Dazu gehört die Praxis der Suchthilfe, die in die jeweiligen nationale Gesetzgebungen und Institutionen eingebunden ist. Um nun jedoch grenzüberschreitend eine fachkompetente Hilfe leisten zu können, sind Kenntnisse über die nationalen Besonderheiten unabdingbar. Umso wichtiger ist hier eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit auf diesen Gebieten, um so die ambulante und stationäre Suchtkrankenhilfe zu entlasten und zu verbessern.“
Die Konferenz machte deutlich, dass es im Bereich Suchtprävention und Suchthilfe, bedingt durch Gesetzgebung, Zuständigkeiten und Mentalität, unterschiedliche Herangehensweisen in Polen und Deutschland gibt. Im Rahmen der Konferenz beantworteten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer entsprechende Fragebögen, die ausgewertet werden, um daraus einen Handlungsbedarfskatalog zu erstellen. Die nächste deutsch-polnische Fachtagung am 4. September 2018 in Żary, Polen, wird an das Thema anknüpfen.
Die deutschen sowie polnischen Teilnehmer waren sich in den Bereichen Prävention, Beratung/ Behandlung sowie Weiterbildungen/Qualifizierungen einig, eine grenzüberschreitende Vernetzung und regelmäßigen Austausch zu initiieren. In diesem Sinne soll die Suchtarbeit in der Euro-Region Spree-Neiße-Bober verzahnt werden. Hierbei wird der Grundsatz miteinander und voneinander lernen die Akteure begleiten. Eine besondere Herausforderung wird es sein, die Zusammenarbeit nachhaltig zu gestalten.
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Pressestelle Landkreis Spree-Neiße