Pressemitteilung Nr. 27/01, 16.02.2001

Deutsch-Polnisches Gemeinschaftsprojekt für neue Perspektiven der Landwirtschaft

Am 14.02.2001 fand im Deutsch-Slawischen Kulturzentrum in Guben eine Beratung mit Vertretern des Ministeriums für Landwirtschaft, Umweltschutz und Raumordnung des Landes Brandenburg, der Wojewodschaften Wielkopolskie und Lubuskie sowie des Landkreises Spree-Neiße statt. Dazu eingeladen hatte die Centrum für Innovation und Technologie (CIT) GmbH, Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Landkreises Spree-Neiße, gemeinsam mit dem Naturfaserinstitut aus Poznan. Beide Einrichtungen verbindet eine langjährige Zusammenarbeit auf dem Gebiet der nachwachsenden Rohstoffe, insbesondere beim Anbau und der Verarbeitung von Hanf. In seinen Begrüßungsworten verwies Landrat Dieter Friese auf die Notwendigkeit einer grenzüberschreitenden Kooperation, um gut auf den gemeinsamen Wirtschaftsraum vorbereitet zu sein, der mit dem Beitritt von Polen zur EU entstehen wird. Anschließend wurde durch die Vertreter der CIT GmbH und des Naturfaserinstitutes Poznan, die als Projektträger fungieren werden, das geplante Deutsch-Polnische Gemeinschaftsprojekt zum Anbau und zur industriellen Verwertung von technischem Hanf vorgestellt. Mit diesem Projekt soll eine grenzüberschreitende Verarbeitungskette zur vollständigen Verwertung eines nachwachsenden Rohstoffes als Modellvorhaben aufgebaut werden. Daraus ergeben sich auch für die Landwirtschaft gute Perspektiven durch den Anbau von non-food Produkten mit einer Abnahmegarantie durch die weiterverarbeitende Industrie. Solche neuen Anbaumöglichkeiten sind besonders für die polnische Landwirtschaft interessant, da sie in den nächsten Jahren einem nachhaltigen Strukturwandel unterliegen wird. Gegenwärtig arbeiten in der polnischen Landwirtschaft noch ca. 25% der berufstätigen Bevölkerung. Im EU-Durchschnitt sind es gerade mal 4%. Im Ergebnis der Beratung wurde von den Vertretern der Politik und von den Projektträgern eine gemeinsame Erklärung unterzeichnet, in der sie sich zu einer umfassenden politischen Unterstützung und einer flexiblen und marktnahen Zusammenarbeit bei der Durchführung des Projektes verpflichten. Durch die Projektträger werden nun die entsprechenden Förderanträge für Interreg III auf deutscher Seite und für Phare auf polnischer Seite gestellt.


Centrum für Innovation und Technologie GmbH
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