Pressemitteilung Nr. 243/08, 30.10.2008

Zeckengefahr im Herbst nicht unterschätzen!

Neue Ausstellung in Guben informiert über die Gefahren

Die Gefahr, die von Zecken im Herbst ausgeht, ist nicht zu unterschätzen. Zu dieser Zeit finden die winzigen Blutsauger das feuchte Klima vor, in dem sie sich besonders wohl fühlen, denn selbst bei sieben Grad Celsius haben sie noch Hunger auf Blut. Sie sitzen am Waldrand, in Wiesen, Gärten und auf Sträuchern und warten hier geduldig auf ihre Opfer. Vor allem beim Pilze suchen oder Wandern durch die Natur ist man besonders gefährdet, von einer Zecke gestochen zu werden. Der Stich der achtbeinigen Blutsauger wird häufig gar nicht bemerkt, denn er ist dank einer betäubenden Substanz im Speichel schmerzlos. Neben dieser Substanz kann der Speichel aber auch noch Bakterien und Viren enthalten.

Die Borreliose ist eine Erkrankung, die durch Bakterien - die Borrelien - ausgelöst wird. Die häufigste Ausprägung einer Borreliose ist die sogenannte Wanderröte. Dabei handelt es sich um einen roten Hautfleck rings um die Einstichstelle, der sich ausweitet. Beim Auftreten solcher Krankheitszeichen sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden, da die Borreliose unbehandelt eine schwerwiegende Erkrankung nach sich ziehen kann. Im Anfangsstadium als Wanderröte ist sie allerdings gut mit Antibiotika behandelbar. Eine vorbeugende Impfung gibt es leider nicht.

Bei der FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) ist leider keine ursächliche Behandlung möglich, da sie durch einen Virus ausgelöst wird. Ist ein Mensch einmal erkrankt, kann ein Arzt nur noch versuchen, eine Verschlimmerung der Symptome zu verhindern. Eine FSME-Erkrankung beginnt häufig mit Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen und kann daher leicht mit einer Grippe verwechselt werden. Nach Abklingen dieser ersten grippeartigen Symptome ist die FSME oftmals bereits wieder überstanden. Das Virus kann jedoch auch das zentrale Nervensystem befallen und zu Hirnhaut-, Gehirn-, Nervenwurzel- oder Rückenmarksentzündungen führen. In besonders schweren Fällen können Erkrankte sogar an einer FSME sterben.
Ein vorbeugender Schutz vor einer Infektion mit FSME-Viren ist jedoch durch eine Impfung möglich.

Während die Borreliose überall dort vorkommt, wo auch Zecken leben, ist die FSME auf bestimmte Regionen beschränkt. In Deutschland sind das vor allem Bayern und Baden-Württemberg, aber auch im Süden Hessens, in Rheinland-Pfalz und Thüringen gibt es Risikogebiete. Hier ist eine Impfung anzuraten.

Was sollte man aber tun, wenn man von einer Zecke gestochen wurde? - Eine Antwort auf diese und weitere Fragen kann Ihnen die

Ausstellung
zum Thema
„Borreliose und Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME)“

geben, die

vom 03. bis zum 22. November 2008
in der Stadtbibliothek Guben, Gasstr. 4

während der Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag von 09:00 bis 19:00 Uhr
sowie Samstag von 09:00 bis 12:00 Uhr

zu sehen ist. Zur Eröffnung der Ausstellung am Montag, dem 03.11.2008, um 11:00 Uhr sind alle Interessenten herzlich eingeladen!


Pressestelle des Landkreises Spree-Neiße
Seite zurück