Pressemitteilung Nr. 257/08, 10.11.2008

Keine Meisterleistung

Antwort auf den Leserbrief der Schulelternsprecherin des Erwin-Strittmatter-Gymnasiums Spremberg

Ich musste den Leserbrief der Schulelternsprecherin Dorit Meister des Erwin-Strittmatter-Gymnasiums Spremberg zweimal lesen, weil sich mir der Sinn nicht erschloss, bis jetzt jedenfalls nicht.
 
Die Lausitzer Rundschau veröffentlichte am 10. November 2008 einen Leserbrief auf einen Artikel ihrer Zeitung vom 9. Oktober 2008. Schade eigentlich, nach so langer Zeit weiß jedenfalls niemand mehr, was in dem besagten Artikel stand. Nun habe ich den Vorteil, über ein Pressearchiv zu verfügen und damit über den besagten Artikel. Unter der Überschrift „Landrat will Schüler in Spremberg halten“ wird vorgeschlagen „mit der Lehrerschaft zu diskutieren, was inhaltlich im Gymnasium verbessert werden kann“, um zu verhindern, dass Spremberg jedes Jahr 25 Schüler nach Hoyerswerda verliert. „Ich denke da an eine stärkere Verbindung zur Universität, zur Fachhochschule und zu Unternehmen“. Was ist daran falsch und verunglimpfend? Frau Meister schreibt von „gönnerhaften Gesten und Phrasen der Politiker“. Scheinbar meint sie die 2,5 Mio. EUR die bisher in die Schule investiert wurden, den Laptopklassensatz den die Kreisverwaltung jedem Gymnasium im Landkreis Spree-Neiße, auch dem Spremberger, zukommen lies, oder meint sie die Hälfte der Flugkosten der „betuchten“ Austauschschüler? Übrigens waren es nicht eine „Handvoll“ sondern 18 Schülerinnen und Schüler, aus Spremberg (9), Forst (Lausitz) (4), Guben (5) und drei Lehrer.
 

Wenn der Elternbeirat, wie auch Frau Meister, meint, dass auf diese Aktivitäten des Landkreises in Zukunft verzichtet werden kann, und dies auch die Meinung der Schulleitung ist, dann wäre es fair, uns dies mitzuteilen. Besser wäre es natürlich schriftlich und nicht als Leserbrief, der war wahrlich keine „Meister“-leistung. Frau Meister fordert in ihrem Leserbrief „humanistische und moralische Werte von uns Erwachsenen glaubhaft praktiziert“ ein. Richtig, wer solche Forderungen berechtigter Weise aufstellt, sollte sich auch selbst daran halten, Glaubwürdigkeit und Aufrichtigkeit gehören übrigens dazu.


Dieter Friese, Landrat des Landkreises Spree-Neiße
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