Pressemitteilung Nr. 19/01, 09.02.2001

Über die Freundschaft zweier Künstler

Lesung zum Briefwechsel zwischen Brigitte Reimann und Dieter Dreßler

Mit großem Erfolg läuft seit 28. Januar 2001 im „Niederlausitzer Heidemuseum" im Spremberger Schloss die Sonderausstellung „Eine winzige Chance - Briefe und Grafiken von Brigitte Reimann und Dieter Dreßler". Der Maler und Grafiker Dieter Dreßler, Jahrgang 1932 begegnete 1959 auf der Großbaustelle Schwarze Pumpe der Schriftstellerin Brigitte Reimann. In den Auseinandersetzungen um den „Bitterfelder Weg" und um die von beiden angestrebten künstlerischen Ziele entsteht neben einer festen Künstlerfreundschaft auch ein - aus heutiger Sicht - oft beklemmend wirkender Briefwechsel, der durch seine Offenheit und Gefühlstiefe zugleich anrührend und aufrüttelnd ist. Wie Brigitte Reimann so verbrachte auch Dieter Dreßler wesentliche Jahre künstlerischen Schaffens in der Spremberger und Hoyerswerdaer Region. Brigitte Reimann, durch eine Krebserkrankung nur 40 Jahre alt geworden, litt, angesichts ihrer Diagnose, unter der Gewissheit, nicht alle künstlerischen Aufgaben, die sie sich selbst gestellt hatte, noch Wirklichkeit werden zu lassen. Der intensive Briefwechsel zwischen Brigitte Reimann und dem Ehepaar Dreßler und das jähe Ende dieser produktiven Arbeitsfreundschaft lassen bei Dreßler 25 Jahre später den Gedanken aufkommen, die Briefe zu veröffentlichen. In der Edition Mariannenpresse Berlin erscheint 1999 unter dem Titel „Eine winzige Chance" der Briefwechsel mit Radierungen von Dieter Dreßler. Für die Ausstellung im „Niederlausitzer Heidemuseum" wählte Dreßler 50 künstlerische Arbeiten, Druckgrafik und Pastelle, aus. Im Mittelpunkt der Präsentation stehen die Bucherscheinungen und die zum Briefwechsel entstandenen Radierungen - Blätter von hoher künstlerischer Meisterschaft und anrührender Sensibilität. Die Verknüpfung von Wort und Bild, Lebensbeispiele zweier Künstler in schwieriger Zeit, macht den Reiz dieser gelungenen Ausstellung aus. Die Ausstellung ist noch bis zum 04. März 2001 im „Niederlausitzer Heidemuseum", Schlossbezirk 3 in Spremberg, zu besichtigen.


Pressestelle des Landkreises Spree-Neiße
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