Versöhnung über den Gräbern

Einem Motto des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. folgend wurde am vergangenen Wochenende anlässlich des Volkstrauertages auch in vielen Orten der Region den Kriegstoten und Opfern von Gewalt gedacht. Mit Unterstützung des Kreisverbindungskommandos der Bundeswehr und unter musikalischer Begleitung einer Bläsergruppe fand die zentrale Gedenkfeier des Landkreises Spree-Neiße an der Gräberstätte für deutsche Gefallene auf dem Friedhof in Döbern statt. Bürgermeister Jörg Rakete betonte bei seiner Begrüßung, wie wichtig der Volkstrauertag ist, der uns auch in Zeiten des Friedens mahnt, aus den Kriegen der Vergangenheit und der heutigen Tage die richtigen Schlüsse zu ziehen. In seiner Ansprache machte Landrat Harald Altekrüger deutlich, warum Menschen an diesem Tag des Gedenkens zusammenkommen. Es gilt aus dem, was sich an Schrecklichem ereignet hat, zu lernen und vor allem Konsequenzen zu ziehen. Die auf der ganzen Welt verstreuten Gräberfelder sollen uns daran erinnern, Kriege zu verhindern und Menschenrechte zu schützen. Der Landrat wies auch darauf hin, dass es nicht zuletzt vielen Ehrenamtlern zu verdanken ist, dass es Orte wie die Kriegsgräberstätte in Döbern gibt, an denen Angehörige trauern, sich erinnern und neue Hoffnung schöpfen können. In Anlehnung an Worte von Franz von Asissi drückte Pfarrer Michael Moogk in seiner Fürbitte sein Mitgefühl aus für die Menschen in aller Welt, die in Kriegen Angehörige und Freunde verloren haben. Anschließend verlas der Vertreter des Volksbundes Frank Leopold das Totengedenken, bevor unter musikalischer Begleitung die feierliche Kranzniederlegung erfolgte. Nachdem das Musikstück „Lied vom guten Kameraden“ verklungen war, verabschiedete Bürgermeister Rakete die Anwesenden, die im Anschluss der Zeremonie den benachbarten Russischen Ehrenfriedhof aufsuchten und der Kranzniederlegung der Kameraden des Kreisverbindungskommandos beiwohnten.