Pressemitteilung Nr. 161/09, 16.06.2009

''Ich hab' mich so gefreut!''

Gubenerin fand endlich wieder Arbeit bei der Volkssolidarität Guben

Marlies Bliß ist aufgeregt, als sie am Schreibtisch der Leiterin des Begegnungszentrums der Volkssolidarität Guben - ihrer neuen Chefin Karin Schmidt - sitzt und unsere Fragen beantwortet. Sie hat fünf Kinder groß gezogen, viele Jahre als Verkäuferin in der HO-Kaufhalle und später dann im Kaufland gearbeitet. Dann kam das Aus. Keine Arbeit, nichts tun – das kam für sie nicht in Frage. Doch mit 50 Jahren ist es schwer, einen neuen Arbeitgeber zu finden. Über eine sogenannte MAE, besser bekannt als „1-Euro-Job“, kam sie zur Volkssolidarität und fand schnell Gefallen an der Arbeit mit den älteren Bürgerinnen und Bürgern. Marlies Bliß genoss das Gefühl, gebraucht zu werden, helfen zu können und wieder Anerkennung zu finden.

2007 klappte es dann mit einer Stelle im Rahmen einer Maßnahme „Arbeit statt Grundsicherung“ des Eigenbetriebes „Grundsicherung für Arbeitssuchende“ im Landkreis Spree-Neiße – und das hieß für Marlies Bliß wieder Arbeit für ein Jahr. Danach blieb sie ehrenamtlich dabei, wollte nicht in die Lethargie fallen, die so viele erreicht. Und es hat sich gelohnt! Seit dem 19.01.2009 ist die Gubenerin über den Eigenbetrieb „Grundsicherung für Arbeitssuchende“ des Landkreises Spree-Neiße im Rahmen des Bundesprogramms „Perspektive 50Plus“ fest angestellt in dem Begegnungszentrum der Volkssolidarität Guben, vorerst für ein Jahr. „Ich hab’ mich so gefreut, habe Frau Schmidt gleich umarmt. Mit 50 kriegt man ja nichts mehr“, so eine überglückliche Marlies Bliß.

Auch Karin Schmidt ist froh über die Einstellung von Marlies Bliß, die sich so engagiert um die Einrichtung und die Betreuung der Seniorinnen und Senioren bemüht. „Es gibt viel zu tun in Guben, ausschließlich mit ehrenamtlichen Helfern ist das nicht zu schaffen“, erklärt Karin Schmidt. Da sind Beratung und Betreuung der Ortsmitglieder zu gewährleisten, Veranstaltungen werden regelmäßig angeboten und sind deshalb personell abzusichern und auch sonst steht das Haus für die verschiedensten Interessengruppen offen.

Heute steht der Senioren-Tanznachmittag auf dem Programm, für viele Gubener Senioren ein monatlicher Höhepunkt. Beim Tanz, gemütlichen Beisammensein und einem deftigen Abendbrot vergessen sie für einige Stunden ihre Alltagssorgen. „Wir sind sehr dankbar, seit vielen Jahren vom Landkreis Spree-Neiße so unterstützt zu werden. Sonst wäre die Erhaltung des Hauses gar nicht möglich gewesen“, freut sich Karin Schmidt, die seit vielen Jahren für das Haus verantwortlich zeichnet. Vieles hat sie sich vorgenommen, unterstützt von einem fleißigen Team. Die vielen Ideen, die wachsende Resonanz, die das Begegnungszentrum erfährt, halfen Karin Schmidt, die Verantwortlichen der Volkssolidarität Spree-Neiße, Soziale Dienste gGmbH zu überzeugen, den notwendigen Eigenanteil zur Finanzierung der Stelle von Marlies Bliß bereitzustellen. Nun wollen sie die Aufgaben gemeinsam angehen und Zuversicht vermitteln - Zuversicht, wie sie auch Marlies Bliß geholfen hat.

Karin Haupt
Eigenbetrieb „Grundsicherung für Arbeitssuchende“



Foto: Seit Januar 2009 wieder richtig gut beschäftigt: Marlies Bliß, die neue Mitarbeiterin im Begegnungszentrum der Volkssolidarität Guben e.V..

Foto: Karin Haupt

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