Pressemitteilung Nr. 15/10, 15.01.2010
Landkreis Spree-Neiße auf der Internationalen Grünen Woche - Unsere Aussteller am 18.01.2010
Wer kennt sie nicht, die „Internationale Grüne Woche“ in Berlin – die weltgrößte Messe für Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau?! Seit 1926 präsentierten sich hier mittlerweile 75.100 Aussteller aus 119 Ländern einem Millionenpublikum. Nun wird auch der Landkreis Spree-Neiße bei der „Internationalen Grünen Woche“ vom 15. bis 24. Januar 2010 in der Bundeshalle 21 b als Repräsentant für das Land Brandenburg all seine Facetten und Besonderheiten am Brandenburg-Stand vorstellen.
Zudem gestaltet der Landkreis das Bühnenprogramm für den Brandenburgtag, am 18. Januar 2010 ab 13:00 Uhr in Halle 21 b. Ein musikalisches Feuerwerk durch den Mix des Kinder- und Jugendorchesters der Musikschule „Johann Theodor Römhild“ des Landkreises Spree-Neiße, des Heimat- und Trachtenvereins Burg (Spreewald) e.V. und der „North Berwick Pipe Band“ aus unserem schottischen Partnerkreis East Lothian wird ganz sicher Stimmung auf die Bühne projizieren. Auch das Schaukochen des Landrates mit Spreewaldkoch Peter Franke sowie die Akteure der Stadtwache zu Spremberg und Räuberhauptmann Lauermann mit seiner Bande sorgen für Zündstoff auf der Bühne.
Eine Podiumsdiskussion mit Ministerin Jutta Lieske, Landrat Dieter Friese und den beiden Vertretern aus der hiesigen Wirtschaft, Goedele Matthyssen von der Confiserie Felicitas und Christoph Junghanns von der Teichwirtschaft Eulo ist zunächst der Auftakt für das Bühnenprogramm.
Unsere Aussteller für den 18.01.2010
Mit Schokolade auf der schönen Seite des Lebens
Wer kennt sie nicht: die „Schokoladenseite“ der Lausitz? Sie befindet sich im kleinen idyllischen Örtchen Hornow im Amt Döbern-Land und nennt sich „Felicitas“, was soviel wie „Glückseligkeit“ bedeutet. Mit viel Engagement und harter Arbeit baute hier das belgische Ehepaar Goedele Matthyssen und Peter Bienstman innerhalb weniger Jahre einen echten Schatz in der Lausitz auf, um den uns so einige Liebhaber des süßen Geschmacks beneiden: eine Schokoladenmanufaktur höchsten Anspruchs!
Nach einem mehrjährigen Entwicklungshilfeeinsatz in Nigeria suchte das sympathische Paar Matthyssen/Bienstmann 1992 ein neues Zuhause inmitten Europas, um einen Neuanfang zu wagen. „Nach einem intensiven Lehrprogramm bei dem bekannten Meister-Chocolatier Goossens rund um die Kunst der belgischen Schokoladenherstellung starteten wir in einer alten, leerstehenden Küche der Genossenschaft in Hornow mit der Verwirklichung unseres Traumes“, erinnert sich Goedele Matthyssen an die Anfänge von „Felicitas“. Was sie damals noch nicht wussten, war die Tatsache, dass ihnen ein langer und harter Weg bevorstehen würde. Klein fing das Familienunternehmen dann an - mit einem eintägigen Werksverkauf pro Woche. Mittlerweile beliefert „Felicitas“ mit 45 festangestellten Mitarbeitern/innen und zirka zwölf Saisonkräften über 500 Kunden, darunter auch eine eigene Filiale in Dresden, der nun bald eine zweite in Potsdam folgen wird.
Die „Felicitas“-Schokolade aus Hornow schmeckt jedoch nicht nur besonders gut; jedes Produkt entsteht auch in echter Handarbeit! Davon kann man sich gern selbst überzeugen: in der Schaufabrik der Confiserie. Die fleißigen „Schoko-Frauen“, die ausschließlich aus der Region stammen, fertigen täglich neckische Schokoladenfiguren, Pralines oder Tafelschokoladen in verschiedensten Geschmacksrichtungen wie Vollmilch-, weiße oder Bitterschokolade an. Ausschließlich erlesene Zutaten finden dabei den Weg in die Lausitzer Schokolade, deren Rezeptur belgischen Ursprungs ist. Mit viel Ideenreichtum „erfinden“ kluge Köpfe in der Schokoladenmanufaktur ständig neue und ungewöhnliche Schokoladenkreationen, und so finden sich dann in den Regalen schon mal ein täuschend echter Schoko-Fußball in Originalgröße, ein Bierfass mit echter Bierbüchse oder der Schornsteinfeger, der auf einem Glücksschwein reitet.
Not macht erfinderisch – „GALLUS 2008“ für das Familienunternehmen Boron
Ein kleines, starkes Familienunternehmen am Rande des Naturparks „Schlaubetal“ in der Gemeinde Schenkendöbern ist die Firma Boron. Die Eheleute und Tochter Ria Florescu-Boron nahmen nach der Grenzöffnung ihr Glück selbst in die Hand und begannen mit zirka 500 gekauften Hühnern auf einem ehemaligen Stallgelände die Geflügelzucht. Mittlerweile gehört der Geflügel- und Kaninchenbetrieb zu einer der angesehensten landwirtschaftlichen Betriebe im Landkreis Spree-Neiße.
Mit innovativem Ideenreichtum meisterten Borons die wohl bislang schwierigste Herausforderung für den kleinen Familienbetrieb: Die Käfighaltung mussten in ein modernes Bodenhaltungssystem umgebaut werden - eine neue Gesetzgebung zum 01.01.2009 wollte es so. Ein Umbau, der den „GALLUS 2008“ einbrachte eine Auszeichnung für besonders gute „Bodenhaltung“ des „Informationskreises Legehennenhaltung“. Der Preis ist benannt nach dem gleichnamigen Schutzpatron des Haushuhns und wird für herausragende Leistungen in der Geflügelbranche verliehen. Immerhin konnte das Familienunternehmen nicht wie vielleicht andere Geflügelbetriebe auf ein finanzielles Polster zurückgreifen, um die gesetzlich neu geregelte Bodentierhaltung mit einem teuer erworbenen System umzusetzen. Und so erarbeiteten die Borons mit viel Engagement und Ideenreichtum eine eigene Umbauvariante der Batterien, die selbst die Juroren des GALLUS-Preises überzeugte. Als Lohn für die artgerechte Haltung und deren zügige Umsetzung darf sich der Familienbetrieb nun in der Kategorie „Bodenhaltung„ mit dieser Auszeichnung schmücken.
Strenge Qualitätskriterien wie die Kontrolle der Tiere, die Einhaltung der Umweltkriterien, Hygiene sowie die korrekte Wahl der Futtermittel gehören natürlich ebenso zum Geschäft wie eine gute fachliche Ausbildung. Landwirt Uwe Boron ist sich sicher, dass der Betrieb bislang nur durch seine gute Qualität erfolgreich auf dem Markt bestehen konnte. Eine „Preis-Schlacht“ würde der kleine Betrieb wohl eher schwerlich gewinnen ...
Doch nicht nur frische Eier verlassen den Hof in Schenkendöbern. Endverbraucher dürfen sich auch auf Borons Suppenhühner und Kaninchenspezialitäten freuen. Alle 14 Tagen produziert der Betrieb mit einem regionalen Fleischverarbeitungsunternehmen darüber hinaus 300 Gläser Kaninchenleberwurst, die durch ihre Seltenheit und natürlich den hervorragenden Geschmack reißenden Absatz findet. Dieses und weitere Produkte des Landwirtes sind sowohl im eigenen Verkaufsbetrieb in Guben als auch in Einzelhandelsunternehmen der Region zu finden.
Ein Kindertraum – Die Bäckerei Labsch erfindet das „Schulbrot“ neu
Bekannt ist die Bäckerei Labsch aus dem Dörfchen Klein Kölzig nahe der Kreisstadt Forst (Lausitz) nicht nur für ihre einzigartigen Backwaren, sondern auch für ihr soziales Engagement in der hiesigen Region. So sollte man sich nicht über ein „Schulbrot“ oder ein Brot namens „Himmel und Erde“ wundern. Doch immer der Reihe nach …
Nach einem Spendenaufruf der ortsnahen evangelischen Grundschule begab sich Bäckermeisterin Claudia Wieland mit Bruder Timo Labsch auf Spurensuche, wie auch sie der Schule mit einfachen Mitteln helfen könnten. Schon nach kurzer Überlegung war eine Idee geboren und die zwei schmiedeten einen für beide Seiten nützlichen Plan: Sie wollten ein Brot backen, das insbesondere Kindern gut schmecken und deren individuelle Geschmackswünsche bedienen würde. Ein Teil des Verkaufspreises sollte direkt an die Schule abgeführt und dort individuell eingesetzt werden.
Doch wie findet man die richtigen Zutaten für solch ein Produkt, damit der Absatz auch entsprechend läuft? Die „Marktforschung“ übernahm Claudia Wieland persönlich: Mit den Schulkindern unterhielt sich die engagierte Frau einfach über ihre geschmacklichen Vorlieben und all das, was sie lecker finden. Zwiebeln, Quark und kleine Körner müsste das neue Produkt haben, sprudelte es aus den Kids nur so heraus. Schon war das „Schulbrot“ erfunden! Innerhalb einer Woche war das Produkt „marktreif“ und die Mädchen und Jungen verschlangen ihr selbstkreiertes Brot mit Hingabe.
Mittlerweile ist durch den Verkauf des „Schulbrotes“ schon die stattliche Summe von 700 EUR an die evangelische Grundschule geflossen!
Doch nicht nur die Schule profitiert vom sozialen Engagement des Bäckereifachbetriebes, auch der regionale Karnevalsverein kommt regelmäßig durch Naturalspenden in den Genuss eines tatkräftigen Sponsors.
Und auch sonst trifft man vor und hinter der Verkaufstheke immer wieder auf Neues. Seit jeher legen die beiden Klein Kölziger in ihrer Familienbäckerei Wert auf die Verwendung regionaler Produkte und Rohstoffe wie Hirse, Quark oder Leinöl. Ein bisschen experimentieren - und schon entstehen immer wieder neue, ungewöhnliche Produkte wie eben auch das Brot „Himmel und Erde“. Wer es probieren möchte, darf sich auf einen geschmacklichen Mix aus Kartoffeln und Apfelmus freuen.
Die Kunden danken es dem engagierten Bäckerteam. Immer wieder gibt es in dem Klein Kölziger Laden, der auch noch Filialen in Bohsdorf und Spremberg hat, eine neue leckere Überraschung, wächst das Angebot an abwechslungsreicher und wohlschmeckender Kost. Natürlich werden auch kleine Naschkatzen fündig und können an der Kuchentheke beliebig Kalorien „sammeln“. Doch auch hier entscheidet zuletzt der Absatz, ob und wie lange ein Produkt im Sortiment der Bäckerei verweilen darf. Die Ideen gehen dem Geschwisterpaar so schnell ganz bestimmt nicht aus und so kann man sich auf weitere individuelle Backwaren aus dem Hause Labsch freuen, das sich seit der Gründung im Jahre 1932 in mittlerweile dritter Generation befindet.
Pressestelle Landkreis Spree-Neiße