Pressemitteilung Nr. 24/10, 21.01.2010
Landkreis Spree-Neiße auf der Internationalen Grünen Woche - Unsere Aussteller am 23.01.2010
Wer kennt sie nicht, die „Internationale Grüne Woche“ in Berlin – die weltgrößte Messe für Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau?! Seit 1926 präsentierten sich hier mittlerweile 75.100 Aussteller aus 119 Ländern einem Millionenpublikum. Nun wird auch der Landkreis Spree-Neiße bei der „Internationalen Grünen Woche“ vom 15. bis 24. Januar 2010 in der Bundeshalle 21 b als Repräsentant für das Land Brandenburg all seine Facetten und Besonderheiten am Brandenburg-Stand vorstellen.
Unsere Aussteller für den 23.01.2010
Fisch frisch auf den Tisch
Eines der wohl bekanntesten Lebensmittel-Unternehmen in Südbrandenburg ist die Peitzer Edelfisch Handelsgesellschaft mbH. Mit Ihren 120 Mitarbeitern stellen sie nicht nur einen der großen Arbeitgeber im Landkreis Spree-Neiße dar, sondern stärken gleichzeitig mit ihrer nationalen und auch internationalen Präsenz durch Vertrieb und Messeaktivitäten das Image der Region und machen sie bekannt.
Dabei haben auch die Peitzer Edelfischer einen durchaus langen und steinigen Weg hinter sich, den sie mit Engagement, Fleiß und Kontinuität meisterten. Bereits seit dem frühen 16. Jahrhundert wird Peitz die traditionelle Karpfenzucht nachgesagt. Mit der Peitzer Edelfisch Handelsgesellschaft mbH ist am 01.07.1990 der Rechtsnachfolger der davor bestehenden VEB Binnenfischerei Peitz das jahrhunderte alte Erbe angetreten und schließlich im Jahre 1992 privatisiert worden. Mit der Züchtung des Peitzer Karpfens und als königlich, preußischer Hoflieferant im 19. Jahrhundert war das Erbe mit großer Anerkennung verbunden. Die Geschäftsführung schaffte es in wenigen Jahren den Betrieb so auszurichten, dass ein strukturierter und qualitätsorientierter Ablauf für die Belieferung der Großhandelsmärkte und der Fischereiverarbeitung gewährleistet werden konnte. Innerhalb der letzten 15 Jahre sind Investitionen in zweistelligen Millionenbeträgen in die Fischzucht, Veredlung und Vermarktung geflossen, weiß die Vertriebsleiterin Ramona Oppermann zu berichten. Dazu gehören nicht zuletzt auch die qualifizierte fachliche Ausbildung unseres Personals und besonders unserer zirka fünf Lehrlinge pro Jahr, denen wir teilweise nach der Beendigung der Ausbildung einen Arbeitsplatz anbieten können, berichtet Ramona Oppermann weiter. Der Absatzmarkt von hochwertigem Speisefisch ist in Deutschland noch immer nicht vollständig erschlossen. Entsprechend plant das Unternehmen zukünftig das Aufkommen an Karpfen in den nächsten Jahren stetig zu steigern.
Bereits seit einigen Jahren arbeitet das Unternehmen auch an der Entwicklung neuer Produkte aus Karpfen, die nicht nur die Preisebenen von Fischprodukten im Einkauf des Lebensmitteleinzelhandels sondern auch die gestiegenen Erwartungen der Kunden berücksichtigen. Die dabei zu beachtenden Wünsche der Kunden reichen von der Textur, den Verzehreigenschaften, Geschmack, Zusatznutzen bis hin zur Verpackung.
Seit 1990 arbeitete das Unternehmen daran die Vermarktung von Fischprodukten auf- und auszubauen, da bis zu diesem Zeitpunkt weder Fischkapazitäten für die Fischverarbeitung oder den Handel mit Fisch vorhanden waren. Seit Mitte der neunziger Jahre ist es der Peitzer Edelfisch Handelsgesellschaft mbH gelungen, sich als führenden Fischgroßhändler in den neuen Bundesländern zu etablieren. Zum Sortiment der Peitzer gehören dabei die ganze Palette an Fisch und Fischprodukten wie Frischfisch, Räucherfisch, Marinaden bis zu Feinkostartikeln.
Ein lebendiger Hof mit „Produkten vom Schaf“
Auf dem Milchschafhof Jarick in Kolkwitz-Kackrow dreht sich alles um das Schaf. So wundert es auch nicht, dass die ganze Familie in den Hofbetrieb integriert ist. Joachim Jarick, der seit 1991 den Milchschafhof als landwirtschaftlichen Nebenerwerbsbetrieb führt, muss für dieses „Hobby“ zeitig aufstehen, denn bereits um 5 Uhr morgens müssen die wolligen Vierbeiner gemolken werden. „Wir haben uns bewusst für das ostfriesische Milchschaf entschieden“, erzählt der Chef des Unternehmens. „Diese Drei-Nutzungs-Rasse stellt auf die Leistungen Wolle, Milch und Fleisch gleichermaßen ab und ist für uns die Grundlage, aus der wir unsere Produkte vom Schaf herstellen, die wir dann auf Spreewaldmärkten, in Gaststätten der Region und natürlich in unserem eigenen Hofladen verkaufen.“
Das Motto des Hofladens „Produkte vom Schaf“ ist dabei Programm: Joghurt, Quark, verschiedene Käsesorten, aber auch Schafsalami, Schaffelle, Schafwollsocken, Schafwoll-Steppdecken und sogar Plüschtiere gehören zum Sortiment des kleinen Betriebes.
Der Schafskäse ist mittlerweile zertifiziert und zudem berechtigt, seit 2007 die regionale Dachmarke „Spreewald“ zu tragen. Außerdem bekam der Betrieb auf der Brandenburgischen Landwirtschaftsausstellung 2005 den „Großen Tierzuchtpreis des Landes Brandenburg“ vom Brandenburger Landwirtschaftsministerium verliehen. Eine schöne Auszeichnung für die harte Arbeit, den Fleiß und das Durchhaltevermögen des Familienbetriebes.
Zu tun gibt es auf dem Hof immer eine ganze Menge. Mit insgesamt vier Familienmitgliedern werden in der Zeit von März bis Oktober täglich 24 der 50 Mutterschafe gemolken. Danach erhalten die Schafe eine Erholungsphase, denn ab November sind sie hochtragend und können in dieser Zeit nicht zur Milchgewinnung genutzt werden. Auch für Joachim Jarick und seine Familie tritt dann eine gewisse Erholungsphase ein, die die Familie gern für einen gemeinsamen Urlaub nutzt. „Ein Sommerurlaub kommt für uns wegen der Milchgewinnung nicht in Frage, daher verlegen wir unsere Urlaubszeit üblicherweise in den Herbst oder Winter“, berichtet der Familienvater.
Natürlich gibt es bei Jaricks jedes Jahr reichlich Nachwuchs. Pro Mutterschaft werden zwei Lämmer geboren, dass bedeutet 100 neue Lämmer pro Jahr, die den Hof bereichern und die Geräuschkulisse auf den Wiesen bestimmen. Doch das soll eigentlich niemanden stören, weiden doch die Schafe auf Koppeln in Hofnähe. Die zum Teil auch gepachtete Fläche wird zirka ein Mal pro Woche gewechselt. Ansonsten weiden die Schafe ziemlich allein auf der Wiese, da sie nicht gehütet werden, wie man es aus früheren Zeiten kennt. Dafür hätte Familie Jarick auch gar keine Zeit, denn die gemolkene Milch muss in diversen kleinen Einzelschritten noch zu den entsprechenden Endprodukten in der hofeigenen Käserei verarbeitet werden. Nach einer stetigen Steigerungsphase ist der Landwirt bei mittlerweile 10.000 Litern Milch pro Jahr angekommen, die zur Verarbeitung bereit stehen und dem Familienbetrieb jeden Tag aufs Neue Arbeit, aber auch Vergnügen bereiten.
Pressestelle Landkreis Spree-Neiße