Pressemitteilung Nr. 08/2021, 11.01.2021

7-Tage-Inzidenzwert: Abweichungen sind in Verzögerungen in der Meldekette während des Jahreswechsels begründet

Aufgrund verstärkter Anfragen von Bürger:innen und Pressevertreter:innen erklärt der Landkreis Spree-Neiße/Wokrejs Sprjewja-Nysa den derzeit differierenden 7-Tage-Inzidenzwert wie folgt: 
 
Während der Weihnachtsfeiertage und des Jahreswechsels ist es aufgrund von Laborschließungen und geändertem Testverhalten zu einem Meldeverzug in der tagesaktuellen Statistik gekommen. Das Gesundheitsamt hat am 7. Januar 2021 die erforderliche Korrektur der labordiagnostisch bestätigten SARS-CoV-2-Infektionen vorgenommen und die regionale Statistik entsprechend angeglichen. Da die Zahl der Neuinfektionen rückwirkend in die Daten eingegangen ist, erhöhte sich die kumulative Gesamtzahl der festgestellten SARS-CoV-2-Infektionen, jedoch nicht der Inzidenzwert. 
 
Bekanntlich setzt sich besagter Wert aus den Neuinfektionen der jeweils 7 vorangegangenen Kalendertage zusammen. Die vom Landesamt für Arbeitsschutz, Verbraucherschutz und Gesundheit (LAVG) ausgewiesene Inzidenz von 568,94 kann nicht bestätigt werden. Die abweichende Angabe erklärt sich dadurch, dass das LAVG alle während des Jahreswechsels verzeichneten Neuinfektionen schließlich an einem Tag in die Statistik aufgenommen hat, sie jedoch nicht dem korrekten Tag ihrer eigentlichen Feststellung zugeordnet wurden. Da hier auch Neuinfektionen gezählt wurden, die bereits mehr als 7 Tage zurückliegen, bildet der aktuelle Wert nicht das tatsächliche Infektionsgeschehen hab. Der Landkreis Spree-Neiße/Wokrejs Sprjewja-Nysa hat das LAVG gebeten, die Inzidenz entsprechend dem tatsächlichen Tag der Feststellungen anzupassen. 
 
Mit Stand des heutigen Tages, 11.01.2021, beträgt die 7-Tages-Inzidenz 444,1. Sobald dieser den Grenzwert 300 überschreitet, steht es den Landkreisen gemäß der Eindämmungsverordnung des Landes Brandenburg frei, Kindertagesstätten zu schließen. Landrat Harald Altekrüger hat sich zum derzeitigen Zeitpunkt gegen eine Schließung im Landkreis Spree-Neiße/Wokrejs Sprjewja-Nysa ausgesprochen:

„Eines unserer Ziele ist es, die psychische Belastung in den Familien so gering wie möglich zu halten. Oftmals ist es nicht möglich, Homeoffice mit der Kinderbetreuung auf Dauer zu vereinbaren, ohne dass Spannungen entstehen oder die Arbeits- und Lebensqualität leidet. Wir wissen auch: Derzeit sind Kitas nicht die Treiber der Pandemie. Wir verschaffen uns täglich einen Überblick über das Infektionsgeschehen in den Kitas des Landkreises. Sollten wir hier einen Anstieg verzeichnen, ist die Notfallbetreuung ein Mittel, mit dem wir darauf reagieren werden.“ 
 


Pressestelle Landkreis Spree-Neiße/Wokrejs Sprjewja-Nysa
Seite zurück