Pressemitteilung Nr. 41/2021, 08.02.2021
82-Millionen-Förderung geht in die Umsetzung: Landkreis Spree-Neiße/Wokrejs Sprjewja-Nysa und Deutsche Glasfaser besiegeln flächendeckenden Glasfaserausbau
Einmal von der Stadt Forst (Lausitz)/Baršć (Łužyca) bis nach Rom – so weit ist die Strecke, die die Deutsche Glasfaser im Landkreis Spree-Neiße/Wokrejs Sprjewja-Nysa in Kabelmetern verlegen wird. Etwa 1200 Kilometer soll der Tiefbau umfassen, der künftig mehr als 6.500 Haushalten, 500 Unternehmen und 37 Schulen in den fünf Fördergebieten Burg (Spreewald)/Bórkowy (Błota), Döbern, Forst (Lausitz)/Baršć (Łužyca), Spremberg/Grodk, Neuhausen, Welzow/Wjelcej, Peitz/Picnjo, Schenkendöbern und Drebkau/Drjowk eine Surfgeschwindigkeit von 1 Gigabit je Sekunde ermöglicht. Dafür hat der Landkreis jetzt die Förderbescheide des Bundes und Landes Brandenburg in einer Gesamthöhe von 82 Millionen Euro erhalten. Jetzt unterzeichneten Landrat Harald Altekrüger und Gunther Schwab, Geschäftsleiter Förderprojekte von Deutsche Glasfaser, die Kooperationsvereinbarung für den geförderten Netzausbau. Federführend bei der Umsetzung ist die kreiseigene Wirtschaftsfördergesellschaft Centrum für Innovation und Technologie GmbH unter der Leitung von Geschäftsführer Rainer Schubert.
Schrittweise Inbetriebnahme bis zum 31.12.2024
Nachdem im Dezember 2020 bereits der Spatenstich für den geförderten Breitbandausbau in Guben vollzogen wurde, setzt der Vertragsabschluss mit der Deutschen Glasfaser einen weiteren Meilenstein in der ökonomischen Wettbewerbsfähigkeit des Landkreises. Harald Altekrüger: „Insbesondere die SARS-CoV-2-Viruspandemie hat noch einmal eindrucksvoll vor Augen geführt, dass ohne eine moderne digitale Infrastruktur heute vieles nicht mehr möglich ist. Auch innerhalb Strukturentwicklung ist die Digitalisierung einen wichtiges Ansiedlungskriterium für Firmen und Privatpersonen, auf das sich die Zukunft der Region stützen wird.“ Im Kreisgebiet existieren neben den gut erschlossenen städtischen Gebieten weiterhin Abschnitte und ländlich gelegene Ortsteile, die „weiße Flecken“ bilden – da sie bisher durch die Telekommunikationsunternehmen nur lückenhaft abgedeckt sind. Das ändert sich jetzt: Der Ausbau startet bereits in den nächsten Wochen und soll bis zum 31.12.2024 abgeschlossen sein.
Deutsche Glasfaser setzt sich bei europaweiter Ausschreibung durch
Das erklärte Ziel ist, jedem Haushalt und Unternehmen so schnell wie möglich einen leistungsfähigen NGA-Breitbandanschluss zur ermöglichen. Entsprechend der Richtlinie „Förderung zur Unterstützung des Breitbandausbaus in der Bundesrepublik Deutschland“ hat der Landkreis Spree-Neiße/Wojrejs Sprejwa-Nysa 2016 dafür die Anträge auf Förderung für den Breitbandausbau gestellt. Bei einer europaweiten Ausschreibung hat sich letztendlich die Deutsche Glasfaser Wholesale GmbH durchgesetzt. Landrat Harald Altekrüger: „Mit der Vergabe an die Deutsche Glasfaser Wholesale GmbH gewinnt wir einen erfahrenen Partner. Das Unternehmen plant, baut und betreibt bundesweit anbieteroffene Glasfaser-Direktanschlüsse für Privathaushalte und Unternehmen und hat bereits mehr als 1.500 Kommunen für die digitale Zukunft gewappnet.“
Surfgeschwindigkeit von 1 Gbit/s in jeder Wohnung möglich
Für Privatpersonen werden Anschlüsse mit 300 bzw. 600 Mbit/s oder 1 GB/s zu marktüblichen Preisen erhältlich sein. Dafür wird ein reines FTTH-Glasfasernetz („Fiber To The Home“ – Glasfaser bis ins Haus) direkt bis zu jeder Wohnungstür gelegt. Zusätzlich zum geförderten Netzausbau will die Deutsche Glasfaser in den kommenden Jahren in ganz Brandenburg massiv eigene Mittel in den Glasfaserausbau investieren. Allein im Laufe dieses Förderprojekts will das Unternehmen im Landkreis Spree-Neiße/Wokrejs Sprjewja-Nysa 30.000 weitere Glasfaseranschlüsse in über 40 zusätzlichen Projekten realisieren. „Ich freue mich sehr, dass nach dem Erhalt der Förderbescheide endlich den Startschuss für das Projekt geben können“, bilanziert Harald Altekrüger, nachdem die Unterschriften säuberlich unter den Verträgen stehen. „Heute war ein sehr guter Tag für den Landkreis.“
Pressestelle Landkreis Spree-Neiße/Wokrejs Sprjewja-Nysa