Pressemitteilung Nr. 57/11, 08.03.2011
Sicherheit in den Kommunen und Rückfallgefährdung von Jugendlichen
Brandenburger EU Projekt zur Haftvermeidung reist in die Niederlande
Im Rahmen einer EU Partnerschaft „HSI Transnational“ reisten 10 Experten aus Brandenburg vom 15. bis 18. Februar 2011 zu einem Studienbesuch nach Apeldoorn und Breda in den Niederlanden. Der Austausch von Erfahrungen mit der Organisation Work Wise im Bereich der Wiedereingliederung von jugendlichen Straftätern soll Impulse für die Arbeit in Brandenburg geben. Die Partnerschaft wird aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Ministeriums der Justiz des Landes Brandenburg gefördert. Aus dem Landkreis Spree-Neiße nahm Herr Matthias Fechner vom Jobcenter Spree-Neiße und Herr Frank Biewald von der BQS GmbH Döbern am Studienbesuch teil.
Wie in Brandenburg hängt die Wiedereingliederung auch in den Niederlanden von vielem ab, der Justiz, den Jugendämtern, den Kommunen, Schulen, Arbeitsamt und selbstverständlich der Bereitschaft der Jugendlichen.
Die Niederländer betonen, Sozialarbeit ist auch Austausch von Informationen und Zusammenarbeit über die Grenzen des Amtes oder der Befugnisse hinaus. Beeindruckende Beispiele für die lückenlose Begleitung jugendlicher Straffälliger in und nach der Haft hinterließen einen nachhaltigen Eindruck bei den Experten aus Brandenburg. Ebenso das Sicherheitshaus in Breda, in dem alle die Sicherheit der Bevölkerung betreffenden Belange schnell und mit einem Höchstmaß an Zusammenarbeit behandelt und gelöst werden.
Wie arbeitet HSI (Haftvermeidung durch soziale Integration) in Brandenburg?
Das ebenfalls aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Justizministeriums im Land Brandenburg finanzierte Projekt HSI arbeitet in drei Bereichen an der Vermeidung von Haft. In allen Justizvollzugsanstalten des Landes Brandenburg werden erstens Strafgefangene beim Übergang von der Haft in die Freiheit von Sozialarbeitern des Netzwerks begleitet. An neun Standorten in Brandenburg erhalten zweitens straffällig gewordene Jugendliche Kurse, damit sie ihre Probleme zukünftig nicht mehr gewalttätig lösen. Drittens vermitteln in den vier Landgerichtsbezirken Brandenburgs HSI Partner Geldstrafenschuldner in gemeinnützige Arbeit.
Die Ausrichtung aller Aktivitäten liegt auf der Vermittlung in Arbeit oder Ausbildung.
Ansprechpartner im Jobcenter Spree-Neiße ist:
Herr Matthias Fechner (Telefon: 03562 - 986 155 64)
EU Projekt HSI Transnational
xit GmbH
Pressestelle Landkreis Spree-Neiße