Pressemitteilung Nr. 259/2021, 06.10.2021
Errichtung von Wildabwehr-Zäunungen zur Verhinderung der Ausbreitung der ASP
Afrikanische Schweinepest im Spree-Neiße-Kreis
Nachdem bei Sembten im September 2020 die für Haus- und Wildschweine tödlich verlaufende Afrikanische Schweinepest erstmals im Landkreis Spree-Neiße/Wokrejsa Sprjewja-Nysa festgestellt wurde, sind unverzüglich tierseuchenrechtlichen Maßnahmen angeordnet und umgesetzt worden. Das Ziel der Maßnahmen ist die Verhinderung der Weiterverbreitung der Infektion in Brandenburg, in Deutschland und in der Europäischen Union. Auch soll die Hausschweinepopulation vor einem Eintrag des Virus geschützt werden, um die damit verbundenen existenzbedrohenden Folgen in allen zugehörigen Wirtschaftsbereichen vorzubeugen.
Trotz umfangreicher Maßnahmen wurden im Juni dieses Jahres bei Jerischke zahlreiche infizierte Wildschweine gefunden. Damit auch im Süden des Landkreises eine Ausbreitung der Seuche verhindert wird, wurde umgehend ein mobiler elektrifizierter Wildschweinabwehrzaun errichtet.
Wegen des aktuellen dynamischen Infektionsgeschehens sind die betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner sowie Landwirte und Jägerinnen bzw. Jäger mit der neuen Tierseuchenallgemeinverfügung vom 15.07.2021 über die Festlegung der neuen Restriktionsgebiete informiert worden. Diese sind auch auf der Internetseite des Landkreis unter www.lkspn.de einsehbar.
In der dazugehörigen Karte ist u. a. der Verlauf des Kerngebietszaunes, der jetzt auf einer Trasse vom Wertstoffhof der AGNS bei Simmersdorf über Bohsdorf Vorwerk und Reuthen bis nach Lieskau errichtet wurde, kenntlich gemacht.
Wie im Norden des Kreisgebietes von Spree-Neiße soll auch das südliche Kerngebiet um Jerischke von einer „Weißen Zone“ als Sicherheitsring umschlossen werden. Das bedeutet, dass ein weiterer Festzaun beginnend an der A15 bei Roggosen in südliche Richtung entlang der K7112 über Komptendorf und Drieschnitz nach Kahsel, dann entlang des Radweges nach Bagenz und weiter an der L47 über Muckrow und Weskow bis Spremberg aufgestellt wird. Der Baubeginn für diesen 1,20 m hohen Zaun aus Knotengeflecht, der in Richtung des Kerngebietes 20 cm umgeschlagen wird, ist für Anfang November 2021 geplant. Im Anschluss erfolgt entlang der sächsischen Grenze die Schließung der noch vorhandenen Lücke im Zaunverlauf bis Lieskau.
Der Zaun muss für einen längeren Zeitraum stehen bleiben, sodass vom Schwarzwild keine Seuchengefährdung und Weiterverbreitung der ASP mehr ausgehen kann.
„Um die Afrikanische Schweinepest bekämpfen zu können, benötigen wir die Unterstützung der Bevölkerung in unserem Landkreis. Daher möchte ich die Bürgerinnen und Bürger im betroffenen Gebiet um besondere Aufmerksamkeit bitten, etwa um die Tore der Zäune stets geschlossen zu halten und gegebenenfalls Schäden an den Toren und Umzäunungen zu melden“, sagt Landrat Harald Altekrüger.
Sind die Wildabwehrzäune oder die Tore beschädigt, wird um eine Meldung an das Veterinäramt des Landkreises Spree-Neiße/Wokrejsa Sprjewja-Nysa unter folgenden Telefonnummern gebeten: 0 35 62 9 86 - 18 320 oder 0 35 62 9 86 - 13 999.
Bei durch Zaunbauarbeiten entstehenden Einschränkungen bei der Zugänglichkeit zu Grundstücken, bittet der Landkreis um die Kontaktierung des von Spree-Neiße mit der Bauüberwachung beauftragten Ingenieurbüros IPP Hydro Consult GmbH, Herrn Dubrau. Zu erreichen ist das Büro unter folgenden Kontaktdaten:
Tel./Fax: (0 355) 757005-35
Mobil: (0152) 5635 7292
Email: a.dubrau@ipp-hydro-consult.de
Weitere Informationen zur Afrikanischen Schweinepest und den aktuellen Restriktionszonen im Spree-Neiße-Kreis sind zu finden unter www.lkspn.de.
Pressestelle Landkreis Spree-Neiße/Wokrejs Sprjewja-Nysa