Pressemitteilung Nr. 15/12, 18.01.2012

Gebäudereiniger-Azubis des OSZ Cottbus reinigen Schullandheim in Burg (Spreewald)

Die Gebäudereiniger-Azubis des Landes Brandenburg besuchen als Landesfachklasse bei uns, am Oberstufenzentrum (OSZ) Cottbus, die Berufsschule. Unser Hauptanliegen war und ist es praxisorientiertes Wissen zu vermitteln, und in enger Kooperation mit den Ausbildungsbetrieben bzw. der Innung sowie dem Brandenburger Kompetenzzentrum für Gebäudereinigung in Großräschen, optimale Ausbildungsergebnisse anzustreben.
 
In den letzten sieben Jahren belegten unsere Brandenburger Azubis bei den jährlichen Bun­desleistungsvergleichen der besten Gebäudereiniger-Junggesellen Deutschlands dreimal den ersten Platz sowie einmal den zweiten und einmal den dritten Platz. Diese hervorragenden Ergebnisse, die kein anderes Bundesland aufzuweisen vermag, belegen eindeutig, dass der von uns beschrittene Weg der Lernortkooperation und der praxisnahen Wissensvermittlung richtig war und ist.
 
Ein Baustein auf diesem Wege war die Projektarbeit, die bei uns eine gute Tradition besitzt. Fast jährlich haben wir mit unseren Schülern komplexe Reinigungsprojekte realisiert. Doch in der zweiten Dezemberwoche des vergangenen Jahres realisierten wir ein völlig neues Projekt im naturkundlichen-ökologischen Schullandheim in Burg. Das Neue am Projekt bestand diesmal u. a. darin, dass unsere Schüler für die erbrachte Reinigungsleistung eine sofortige Gegenleistung erhielten. Im Vorfeld des Projektes hatte Landrat Harald Altekrüger persönlich einer kostenfreien Versorgung und Unterbringung der Schüler während der einwöchigen Projektdurchführung zugestimmt.
 
Ebenfalls im Vorfeld des Projekts hatten wir uns, über den persönlichen Einsatz der Innungsobermeisterin Iris Helbeck, die Unterstützung von renommierten Reinigungschemie- und Reinigungsmaschinenherstellern sowie deren Großhändlern gesichert. So konnte eine professionelle Grundreinigung des Schullandheimes mit kräftiger Unterstützung der Dr. Butze GmbH, der Johann A. Meyer GmbH, der Kiehl KG und der JohnsonDiversey Deutschland GmbH, Geschäftsbereich Taski gesichert werden. Zur erfolgreichen Durchführung des Projektes trug aber auch die Geschäftsführerin der Glas- und Gebäudereinigung Moldenhauer GmbH aus Lauchhammer bei, für deren wertvolle fachliche Tipps insbesondere zur Trockenshampoonierung der textilen Beläge alle Projektteilnehmer sehr dankbar waren.
 
Zunächst hatten die Schüler alle erforderlichen Arbeitsschritte, einschließlich der notwendigen Abstimmung untereinander, bis hin zum Materialeinsatz selbstständig zu planen. Bei der Durchführung der Grundreinigung bearbeiteten vier Schülergruppen aus dem 1. Lehrjahr unter der Leitung von jeweils einem Schülervorarbeiter des 3. Lehrjahres täglich im Wechsel Hartboden, Glas, Textil und Sanitär. Fachliche und organisatorische Unterstützung erhielten sie dabei von den Lehrern des OSZ und der Leiterin des Schullandheimes, Maria Kühnel.
 
Nach jedem anstrengenden Arbeitstag kontrollierten die Auszubildenden, ob die Grundreinigung fachgerecht ausgeführt wurde und die Fachlehrer nahmen die Leistung wie unter Prüfungsbedingungen ab. Insgesamt kann eingeschätzt werden, dass sich alle Schülerinnen und Schüler ihren Aufgaben engagiert mit viel Fleiß und Interesse widmeten.
 
Anika Ellwaldt, Azubi im 3. Lehrjahr bei Glas- und Gebäudereinigung Schenk in Strausberg und im Projekt Schülervorarbeiterin, ist überzeugt, dass dieses Projekt eine „gute Prüfungsvorbereitung und eine gute Übung für die Zeit nach der Gesellenprüfung ist“. Und Jenifer Pallmann, Auszubildende des 1. Lehrjahres bei der BSL Umweltdienste in Lauchhammer, schätzt ein, dass „man mal die Chance hatte, das Theoretische unmittelbar mit dem Praktischen zu verbinden und man dadurch lernen konnte, Vorgänge des Theorieunterrichts besser zu verstehen.“
Die Auszubildenden begrüßten aber auch die Gelegenheit, die Lehrer und die anderen Mitschüler näher kennen zu lernen. Jenifer Pallmann ist sich sicher: „Diese Woche hat unsere Klasse zu einem Bündnis einer eingeschworenen Mannschaft verholfen.“
 
Nicht nur die Schüler und Lehrer waren begeistert von diesem Projekt. Auch Maria Kühnel, betonte, dass „diese freien und projektorientierten Lernformen den Jugendlichen ermöglichten, sich fachliche, methodische, personale und soziale Kompetenzen und somit Schlüsselqualifikationen anzueignen und zu vertiefen. Die Arbeitsergebnisse waren beeindruckend und werden einen nachhaltigen Eindruck von der Projektwoche hinterlassen.“
 
Das Projekt wurde im Dezember 2011 als Pilotprojekt durchgeführt, nach Beendigung waren sich alle einig, dass es ab sofort jährlich zum Nutzen aller Beteiligten durchgeführt werden muss.
 
Arno Wünsch
Leiter der Fachkonferenz Gebäudereinigung am OSZ Cottbus


Pressestelle Landkreis Spree-Neiße
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