Pressemitteilung Nr. 307/2023, 28.11.2023

1. Fachtag zum „Pakt für Pflege – Pflege vor Ort“ - neue Impulse für pflegerelevante Themen in Spree-Neiße

Der Landkreis Spree-Neiße/Wokrejs Sprjewja-Nysa hat gemeinsam mit den Kommunen der Facharbeitsgruppe "Pflege vor Ort" in Kooperation mit der Stadt Guben und der Freiwilligenagentur des Haus der Familie Guben e.V. den ersten Fachtag zum Thema "Pakt für Pflege – Pflege vor Ort" durchgeführt. Zusammen mit dem Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg, Bürgermeistern und Amtsdirektoren aus dem Spree-Neiße-Kreis, Vertretern der Seniorenbeiräte sowie den örtlichen Projektträgern informierte der Landkreis zum aktuellen Stand des Förderprogramms "Pakt für Pflege – Pflege vor Ort".

Hintergrund ist das vom Land Brandenburg initiierte Förderprogramm "Pflege vor Ort" für Ämter, Städte und Gemeinden mit dem Ziel, die Pflege in der Häuslichkeit zu fördern und den Anteil ambulanter Pflege zu stabilisieren.

Ulrich Wendte, Referatsleiter für Pflegepolitik, Betreuungs- und Heimrecht des Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg, und Katharina Wiegmann von der Fachstelle Altern und Pflege im Quartier im Lad Brandenburg (FAPIQ) informierten in zwei Impulsvorträgen zum derzeitigen Umsetzungsstand des Förderprogramms und den verschiedenen Unterstützung- und Fördermöglichkeiten, die das Förderprogramm bietet.  

Lob gab es hier für den Spree-Neiße-Kreis, da es der erste Landkreis im Land Brandenburg ist, wo sich alle Kommunen mit verschiedenen Projekten am Förderprogramm beteiligt haben. Zu den Projekten zählen beispielsweise die Organisation von Nachbarschaftshilfen, Informationsveranstaltungen für Pflegebedürftige und deren Angehörige, Schaffung von verschiedenen Mobilitätsangeboten für Menschen mit Pflegebedarf, Unterstützungshilfen im Alltag oder die Schaffung von Beschäftigungsangeboten.
Lobend herausgestellt wurden die "Pflegestützpunkte vor Ort" im Landkreis Spree-Neiße/Wokrejs Sprjewja-Nysa. Diese Außensprechstunden sind eine Innovation im Land Brandenburg und haben Vorbildcharakter. Diese örtlichen Beratungsangebote sind wichtig für pflegebedürftige Menschen und pflegende Angehörige.
 
In einer Podiumsdiskussion und in den anschließenden Workshops wurde die IST-Situation von pflegerelevanten Themen und deren Entwicklung in Spree-Neiße erörtert und nach mögliche Lösungsansätzen gesucht.
Im Ergebnis wurde herausgestellt, dass ein hoher Bedarf an Beratungsangeboten im Bereich Pflege besteht und eine Vernetzung aller Beteiligten wichtig ist. Aktuell gibt es noch viele Herausforderungen zu bewältigen. Daraus leiteten die Tagungsteilnehmenden ihre Forderung ab, dass das Förderprogramm "Pakt für Pflege" nachhaltig gestaltet werden muss. Begonnene Projekte können nur fortgeführt und weiterentwickelt werden, wenn es eine langfristige und zuverlässige Finanzierung über das Jahr 2024 hinaus gesichert ist.