Pressemitteilung Nr. 89/02, 22.05.2002
Neues Konzept im Kinder- und Jugendheim Schwarze Pumpe
Schwerpunkt liegt auch auf verbesserter "Elternarbeit" Seit dem 01. September 2001 gibt es für das Kinder- und Jugendheim in Schwarze Pumpe eine neue Betriebserlaubnis vom Landesjugendamt. Damit begann die schrittweise Umsetzung einer neuen Konzeption, die in wochenlanger Zusammenarbeit mit unserem Träger, dem Landkreis Spree-Neiße, den Sozialarbeitern der Jugendämter und unseren Mitarbeitern erstellt wurde, um Kindern, Jugendlichen und ihren Familien bedarfsgerecht und zielorientiert zu helfen. So entstanden neben der bewährten Familiengruppe ein differenziertes Angebot im Jugendwohnbereich, eine Kinder-Eltern-Wochengruppe, ein betreutes Wohnen für Jugendliche in angemieteten Wohnungen der Stadt Spremberg, die Möglichkeit der Inobhutnahme von Kindern und Jugendlichen, eine Kinder- und Jugend-Freizeitgruppe als Tagesangebot und die Möglichkeit der Nachbetreuung für junge Volljährige. Ein Schwerpunkt seit Jahren ist für uns die weitere Intensivierung und Verbesserung der Zusammenarbeit mit den Eltern und den für die Kinder wichtigen Familienmitgliedern. Trotz einer anfänglich oft vorhandenen Konflikt- oder Überforderungssituation gelingt es in den meisten Fällen, regelmäßige Kontakte zwischen Eltern und ihren Kindern herzustellen. Die Grundlagen dafür sind zum einen die Sicherheit für Eltern, dass es ihrem Kind bei uns gut geht, und das Vertrauen in die Hilfe unserer Erzieher. Regelmäßige Gespräche, eine Teilnahme an verschiedenen Veranstaltungen im Kinderheim oder der gemeinsame Besuch z.B. einer Elternversammlung an der entsprechenden Schule bzw. des Arbeitsamtes werden seit Jahren praktiziert. Neue Ideen kamen mit den neuen Angeboten dazu. So gestalteten wir anlässlich des Osterfestes ein Osterfeuer, zu dem die Familien der Heimbewohner und Mitarbeiter eingeladen wurden. Eine zahlreiche Teilnahme und viel Gelegenheit für gemeinsame Gespräche bei einem kleinen Imbiss ließen die Veranstaltung zu einem gelungenen Höhepunkt werden. Vielleicht entwickelt sich ja daraus für uns eine neue Tradition. Erstmalig beteiligten sich einige Eltern auch an unserem seit Jahren stattfindenden großen Frühjahrsarbeitseinsatz. Gemeinsam mit ihren Kindern und dem Bezugserzieher arbeiteten sie sehr fleißig in unserem großen Heimgelände mit und hatten Unterhaltung beim Arbeiten ebenso wie beim anschließenden Grillen. Die Äußerung eines Vaters, man sollte die Eltern doch nicht nur zu Festen, sondern auch zum gemeinsamen Arbeiten einladen, war schließlich eine Bestätigung für unsere Qualitätsentwicklung in der Elternarbeit. Bis zu unserem „Tag der offenen Tür“ am Samstag, dem 14. September 2002, verbleibt nun noch viel Arbeit. An diesem Tag wollen wir allen Interessierten unser schönes Heimgelände, die Wohnbereiche und weitere Angebote an Spiel, Spaß und netten Gesprächen präsentieren. Ein besonderes Dankeschön gilt schon heute dem Landkreis als Träger der Einrichtung für die tatkräftige Unterstützung in allen Belangen, so auch bei der Investition für die geplanten Baumaßnahmen im Jahre 2002.
Andrea Porzberg, Heimleiterin