Pressemitteilung Nr. 223/02, 26.11.2002

Pilotprojekt "Hilfe nach Maß" nur noch bis Februar 2003

Landkreis beabsichtigt, die Arbeit fortzuführen Das Projekt „Hilfe nach Maß“, das am 01. März 2001 mit Fördermitteln des Bundesministeriums für Arbeit und Sozialordnung (jetzt Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit) im Landkreis Spree-Neiße gestartet wurde, wird in zwei Monaten beendet sein. Sozialdezernent Hermann Kostrewa ist mit dem Ergebnis der Arbeit äußerst zufrieden. Im Mittelpunkt des Projektes, das der Vermittlung von Sozialhilfeempfängern in Arbeit dient, steht ein individueller Hilfeplan, der je nach persönlicher Situation des Betroffenen eine gezielte Auswahl von Maßnahmen zusammenstellt, um persönliche Defizite und Vermittlungshemmnisse abzubauen und die Eingliederung in den Arbeitsmarkt zielgenau anzustreben. Diese individuelle Hilfeplanung erfolgt in enger und kooperativer Zusammenarbeit mit den zuständigen Geschäftsstellen des Arbeitsamtes Cottbus. Insgesamt bemühen sich im Sozialamt des Landkreises Spree-Neiße vier Hilfeplanerinnen und zwei weitere Mitarbeiter um die Vermittlung der Sozialhilfeempfänger - mit positiven Ergebnis: Von insgesamt 1.531 Personen sind seit Projektbeginn 1.299 Personen vermittelt worden. „Wir haben vor allem nicht erwartet, dass die Vermittlungen in den 1. Arbeitsmarkt derart gut ist“, resümiert Kostrewa. Immerhin habe der Landkreis seit März vergangenen Jahres 199 Personen in den 1. Arbeitsmarkt vermitteln können – und das dauerhaft, da anteilig unbefristete Arbeitsverträge abgeschlossen worden sind, zumindest aber der überwiegende Teil der Menschen für mindestens ein Jahr in Arbeit vermittelt werden konnte. Einen weiteren Vorteil des Projektes sieht der Sozialdezernent des Kreises darin, dass durch die passgenaue Auswahl einer Person für einen bestimmten Arbeitsplatz die Zahl der sogenannten „Maßnahme-Abbrecher“ – also derjenigen, die ihre Beschäftigung nach wenigen Wochen oder Monaten wieder abbrechen - stark gesunken ist. Die Notwendigkeit, diese Quote möglichst gering zu halten, ergibt sich aus dem Ziel des möglichst effektiven Einsatzes der kreislichen Haushaltsmittel, welche jährlich für die Finanzierung von verschiedenen Beschäftigungsprojekten des Kreises eingesetzt werden. Nur mit dem positiven Abschluss dieser 12-monatigen Projekte kann der Projektteilnehmer das Maßnahmeziel erreichen. Auf Grund der zielgerichteten Vermittlung konnte die Quote der „Maßnahme-Abbrecher“ von früher etwa 30% der vermittelten Sozialhilfeempfänger auf rund 12% gesenkt werden. Insgesamt hat das Projekt „Hilfe nach Maß“ dem Landkreis in den ersten 18 Monaten allein in den zwei Bereichen Forst (L.) und Spremberg eine Einsparung an Sozialhilfe in Höhe von 1,9 Mio. € gebracht! Vor diesem Hintergrund beabsichtigt der Kreis nun, die Aufgabe künftig fortzuführen. Nach Ablauf des Projektes Ende Februar 2003 sollen drei Mitarbeiter der Kreisverwaltung mit dieser Arbeit weiterbeschäftigt werden.


Jana Weber, Pressesprecherin des Landkreises Spree-Neiße
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