Pressemitteilung Nr. 233/02, 03.12.2002
6. Textilsymposium in Cottbus
Internationale Referenten über Computerfasern, intelligente Textilien und innovative Marketingmethoden Am 10. und 11. Dezember 2002 findet an der Brandenburgischen Technischen Universität (BTU) in Cottbus (Mensa, Hörsaal C) das traditionelle Textilsymposium des Landes Brandenburg nunmehr zum sechsten Mal statt. Unterstützt wird dieses Symposium vom Ministerium für Wirtschaft des Landes Brandenburg und von der World Trade Center Frankfurt (Oder) GmbH als Projektträger. Veranstalter sind die Centrum für Innovation und Technologie GmbH, das Klaus Steilmann Institut für Innovation und Umwelt an der BTU Cottbus GmbH und der Verband der Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e.V. (vti). Die Textil- und Bekleidungsindustrie Mitteleuropas ist bekanntlich starkem Konkurrenzdruck ausgesetzt. Das führte im letzten Jahrzehnt zu einem massivem Arbeitsplatzabbau. Die heute noch in der Brandenburgischen Lausitz ansässigen Unternehmen dieser Branche sehen ihre Chancen deshalb vor allem in Marktnähe, Flexibilität und Partnerschaft. Dabei spielt für die deutsch-polnische und deutsch-tschechische Grenzregion der Ausbau der „EuroTextilregion“ eine wichtige Rolle. Die heutige Ostgrenze der EU trennt immer noch traditionelle textile Bindungen, die sich aber durch den bevorstehenden EU-Beitritten Polens und Tschechiens rasch wieder aktivieren werden. Gegenwärtig stellen jedoch bestehende Probleme beim Grenzübertritt von Waren und Dienstleistungen noch ein großes Kooperationshindernis dar. Die Grenzlage der Unternehmen bedeutet gleichfalls, dass diese im Vergleich zur internationalen Konkurrenz eine hohe Eigenfertigung betreiben müssen und damit nur eine geringere Kooperationstiefe aufweisen können. Ein charakteristisches Merkmal der textilen Produktion in der Brandenburgischen Lausitz ist die überdurchschnittliche Bekleidungsherstellungskapazität der Steilmanngruppe am Standort Cottbus. Sie hat damit eine hohe Wirkung auf kooperative Kapazitäten ihrer textilen Partner. Professor Dr. Ing. h.c. Klaus Steilmann, Textilbeauftragter des Landes Brandenburg, kann anhand der 10-jährigen Existenz des Cottbuser Unternehmens die Haupttrends des Globalisierungsprozesses, dem die deutsche Textilindustrie unterworfen ist, nicht nur real nachvollziehen, sondern deren praktische Meisterung auch nachweisen. Auf dem 6. Textilsymposium sollen die Auswirkungen der Globalisierung mit ihren Haupttrends wie permanenter Innovationsprozess, Ausweitung der internationalen Kooperationstiefe und neue Methoden eines innovativen Marketings auf die „EuroTextilregion“ erörtert werden. Gleichzeitig werden die Potentialanalysen für die regionalen Bestandteile der „EuroTextilregion“ Brandenburg, Sachsen, Tschechien und Polen vorgestellt. Daraus sollen in Diskussionsrunden weitergehende Projekte abgeleitet werden, die die Marktpositionen der Unternehmen der „EuroTextilregion“ insgesamt stärken. Während der zweitägigen Konferenz soll außerdem das „International Center of Excellence for Wearable Eletronics and Smart Fashion Products“ gegründet werden – ein Exzellenz-Zentrum als angegliedertes BTU-Institut, das durch die Bündelung von Wissen den Weg für den Strukturwandel im Sinne intelligenter Textilprodukte bereiten soll. Das 6. Textilsymposium soll wesentlich dazu beitragen, die Integration Osteuropas auf der Ebene der Textil- und Bekleidungsindustrie im Hinblick auf die bevorstehende Osterweiterung der EU voranzutreiben.
Landkreis Spree-Neiße, Centrum für Innovation und Technologie GmbH