Pressemitteilung Nr. 36/03, 18.02.2003

Verdachtsmoment: Dioxingehalt im Futtermittel?

Verbraucher sind nicht gefährdet/ Tiere zur Beprobung nach Potsdam unterwegs Wie das Brandenburger Ministerium für Landwirtschaft, Umweltschutz und Raumordnung gestern mitteilte, besteht in einer im Landkreis Spree-Neiße gelegenen Ferkelzuchtanlage der Verdacht auf die Verabreichung von dioxinhaltigem Ferkelaufzuchtsfutter. Die Futterlieferungen, die die Ferkelaufzucht im Amt Hornow/Simmersdorf am 06. und 23. Januar 2003 von einem Lieferanten aus Apolda bezogen hat, sind etwa 14 Tage lang an ca. 2.650 Läufer verfüttert worden. Eine dritte Lieferung wurde Anfang Februar 2003 bereits vom Hersteller zurückgerufen. Der Landkreis Spree-Neiße hat sofort nach Bekanntwerden des Verdachtsmomentes einen Vor-Ort-Termin in dem Schweinemastbetrieb abgehalten und alle in der Anlage betroffenen Tiere unter amtliche Beobachtung gestellt, d.h. die Tiere dürfen den Bestand nicht verlassen und auch nicht an Verbraucher abgegeben werden. „Wir werden jetzt von drei bis fünf Läufern Stichproben nehmen und das Fleisch in Potsdam auf seinen Dioxingehalt hin untersuchen lassen.“, so der Amtstierarzt des Landkreises Spree-Neiße, Dr. Dietmar Vogt. Auch Futterrückstellungen von beiden Lieferungen sollen dabei mit unter die Lupe genommen werden. Die Untersuchungen, mit deren Ergebnis allerdings erst in drei Wochen zu rechnen ist, sollen feststellen, ob das Fleisch über den Grenzwert hinaus gehende Dioxinwerte aufweist und die späteren Mastschweine demzufolge als Lebensmittel dioxinhaltig wären. Wie der Amtstierarzt mitteilt, besteht gegenwärtig jedoch kein Grund zur Besorgnis. „Die Ferkel müssen, bevor sie als Mastschweine in den Handel gelangen, noch mindestens 140 Tage gemästet werden. Diese Zeit haben wir, um die notwenigen Untersuchungen durchzuführen und alle Gefährdungen für den Verbraucher auszuschließen. Der Verbraucher muss also keine Angst haben, dass dioxinhaltiges Fleisch aus dem Landkreis Spree-Neiße über die Ladentheke geht“, so Dr. Vogt.


Pressestelle des Landkreises Spree-Neiße
Seite zurück