Pressemitteilung Nr. 49/03, 07.03.2003

''Gender Mainstreaming'' - über die Gleichstellung von Frau und Mann in Theorie und Praxis

Tagung und Workshops im Forster Kreishaus mit Projektmesse der Vereine und Ausstellungseröffnung „Gender Mainstreaming“ ist heutzutage in aller Munde – doch wer weiß wirklich, was sich dahinter verbirgt? „Gender Mainstreaming“ gilt als Beschreibung für eine Strategie, die auf die Gleichstellung von Frauen und Männern zielt. Sowohl Frauen als auch Männer sollen einen ungehinderten, von sozialen Rollenzuweisungen freien Zugang zu allen Bereichen der Politik und des öffentlichen Lebens haben. Allein die Tatsache, eine Frau oder ein Mann zu sein, soll weder qualifizieren noch disqualifizieren. Im Rahmen der „Frauenwoche 2003“ soll auch zu diesem Thema beraten und diskutiert werden. Aus diesem Grunde laden das Netzwerk „Chancengleichheit“, die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Spree-Neiße und die Friedrich-Ebert-Stiftung zu folgender Veranstaltung ein: Montag, 10.03.2003, 9:30 bis 15:00 Uhr, Großer Saal des Kreishauses, H.-Heine-Str. 1: Tagung: „Gender Mainstreaming in Theorie und Praxis – Kontinuität oder Neubeginn?“ 09:30 Uhr Eröffnung der Projektmesse der Vereine des Landkreises Spree-Neiße 10:00 Uhr Begrüßung und Einführung Marion Urban, Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Spree-Neiße Dieter Friese, Landrat des Landkreises Spree-Neiße Uwe-Carsten Werner, Friedrich-Ebert-Stiftung, Landesbüro Brandenburg 10:30 Uhr Gender Mainstreaming – Geschlechterdemokratie als Herausforderung an die Zukunft Referat: Dr. Barbara Stiegler, Friedrich-Ebert-Stiftung 11:30 Uhr Anfragen, Diskussion 12:00 Uhr Mittagspause 13:00 Uhr Workshop 1: Gender Mainstreaming in der Praxis – Beispiele aus Kommunen (Dr. Barbara Stiegler, Friedrich-Ebert-Stiftung) Workshop 2: Gender Mainstreaming – ein neuer Begriff für Frauenpolitik? (Elke Schilling, Staatssekretärin a.D., Sachsen-Anhalt) 14:30 Uhr Ergebnisse der Workshops 15:00 Uhr Ende der Veranstaltung 15:30 Uhr Ende der Projektmesse Gender Mainstreaming rückt die Geschlechterfrage ins Zentrum des Handelns, entsprechend der Bedeutung, die den Geschlechterverhältnissen in allen gesellschaftlichen Bereichen und im gesellschaftlichen Zusammenleben zukommt. Es geht darum, systematisch sowohl die Wirkung vorhandener Strukturen als auch die von geplanten Maßnahmen und Programmen auf Frauen und Männer zu untersuchen, um vorhandene Ungleichheiten abzubauen und zukünftige Ungleichheiten schon im Ansatz zu vermeiden. Selbstverständlich muss bei einer Analyse der Wirkung der Geschlechterverhältnisse in einem Aufgabenbereich immer die Lebenssituation der betroffenen Frauen und die der Männer in ihrer Wechselwirkung miteinbezogen werden. Wie das zu realisieren ist und ob und wie wir die Geschlechterdemokratie als Herausforderung an die Zukunft annehmen, darüber wollen wir mit Ihnen diskutieren. Zu Beginn der Tagung wird außerdem eine Projektmesse der Vereine und die Wanderausstellung VERA des Bundesverbandes Deutscher Spätaussiedler e.V. (BUDESA e.V.) eröffnet. Die Wanderausstellung „Vertreibung, Repressalien und Ausgrenzung im 20. Jahrhundert“ gibt u.a. einen Überblick über die Vertreibung der deutschen Bevölkerung nach dem 2. Weltkrieg aus ehemaligen deutschen Ansiedlungen im heutigen Polen, Tschechien und Russland (Ostpreußen). Darüber hinaus will sie auf den menschenverachtenden Umgang der sowjetischen Staatsführung mit der nationalen Minderheit der Deutschen, auf deren Deportation nach Sibirien und Mittelasien im August 1941, auf ihr Leben in den Lagern und später unter der sogenannten „Kommandanturaufsicht“ aufmerksam machen. In Wort und Bild dokumentieren Zeitzeugen ihr Leben. Die Ausstellung, die in Zusammenarbeit mit dem Bund der Vertriebenen, dem Förderverein Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Stalinismus e.V. Berlin, dem VdN Bund der Antifaschisten, Landesverband Sachsen e.V. und der Gesamtschule der Stadt Uebigau-Warenbrück erarbeitet und von der Landeszentrale für Politische Bildung bei der Landesregierung Brandenburg gefördert wurde, ist im Forster Kreishaus, Heinrich-Heine-Straße 1 anschließend noch bis zum 20.03.2003 täglich während der Öffnungszeiten von 8 bis 18 Uhr zu besichtigen.


Pressestelle des Landkreises Spree-Neiße
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