Pressemitteilung Nr. 55/03, 18.03.2003

Neue Ausstellung im Kreishaus: ''Frühling in der Niederlausitz''

„Nalěśe w Dolnej Łužycy – Frühling in der Niederlausitz“ Wašnje a nałogi k jatšam – Bräuche und Traditionen zur Osterzeit Eine Ausstellung des Wendischen Museums Cottbus vom 25. März bis 20. Mai 2003 im oberen Foyer des Kreishauses, Heinrich-Heine-Str. 1, Forst (Lausitz) Ausstellungseröffnung: Dienstag, dem 25.03.03, 18:00 Uhr mit dem Chor „Łužyca“

Feste und Bräuche spielen eine große Rolle im Leben eines jeden Volkes. Bei den Lausitzer Sorben/Wenden sind viele der bekannten Sitten und Bräuche, die zumeist aus vorchristlicher Zeit stammen, bis in die Gegenwart lebendig. Wir finden sie sowohl im Jahreslauf als auch im Lebenslauf der hiesigen Bevölkerung. Sie sind geprägt vom kirchlichen Kalender. Dem Übergang vom Winter zum Frühling ist eine Vielzahl der Bräuche zuzuschreiben. Nach dem Winteraustreiben – dem Zapust (deutsch: Fastnacht) – bereiten sich die Menschen auf das Osterfest vor. Die österlichen Bräuche in der Niederlausitz beginnen vier Wochen vor Ostern mit dem Passionssonntag Okuli und finden ihren Abschluss mit dem weißen Sonntag, dem Sonntag nach Ostern. Bräuche, wie das Osterfeuer, das Osterwasserholen, das Ostereierverzieren, das Patengeschenk und das Waleien werden auch gegenwärtig in der Familie sowie in der Dorfgemeinschaft gepflegt und erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Auch die neue Ausstellung im Forster Kreishaus befasst sich mit Bräuchen. „Frühling in der Niederlausitz“ – so der Titel der Exposition, die das Wendische Museum Cottbus acht Wochen lang vor dem Großen Saal in der Kreisverwaltung, Heinrich-Heine-Str. 1 präsentiert. Die Ausstellung vermittelt einen Eindruck über die Vielfalt der Traditionen und Bräuche, wie sie früher gepflegt wurden und auch heute noch gepflegt werden. Viele Fotodokumente aus dem Bestand des Wendischen Museums demonstrieren, wie die Brauchtumspflege über Generationen erfolgte. Die Spannbreite reicht von Abbildungen historischer Holzstiche um 1900, über Bilder aus den 30-er und 40-er Jahren bis hin zu Fotografien der Gegenwart. Neben Bilddokumenten werden aber auch Figurinen verschiedener Varianten zu sehen sein, darunter zwei Kinderfigurinen in festlicher Ausgangstracht aus Burg (Spreewald) und Dissen. Traditionelle Patengeschenke aus Burg (Spreewald) und Jänschwalde zählen darüber hinaus ebenso zu den Exponaten wie kunstvoll verzierte Ostereier. Die umfangreiche Ausstellung, die bis zum 20. Mai 2003 täglich während der Öffnungszeiten von 8 bis 18 Uhr besichtet werden kann, ist nur möglich geworden dank der großzügigen Unterstützung des Dissener Heimatmuseums und der Stiftung Schloss und Park Branitz.


Pressestelle des Landkreises Spree-Neiße
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