Pressemitteilung Nr. 76/15, 01.04.2015
Ministerin stellt sich den Bürgern in Kolkwitz
Neues Haltekonzept für Regionalexpresslinie RE2
Für eine dauerhafte Stabilisierung der Linie RE2 soll eine Fahrtzeitverkürzung von 4 Minuten zwischen Königs Wusterhausen und Cottbus erfolgen.
Auf Grund der Entscheidung von Verkehrsministerin Kathrin Schneider soll im Landkreis Spree-Neiße sowie im Landkreis Oberspreewald-Lausitz ein teilweiser Wegfall der Bedienung von drei Bahnhöfen zu den Hauptverkehrszeiten umgesetzt werden. Das bedeutet, dass der Regionalexpress RE2 in Zukunft tagsüber in Kolkwitz, Kunersdorf und Raddusch nicht mehr hält.
Auf Grund der Entscheidung von Verkehrsministerin Kathrin Schneider soll im Landkreis Spree-Neiße sowie im Landkreis Oberspreewald-Lausitz ein teilweiser Wegfall der Bedienung von drei Bahnhöfen zu den Hauptverkehrszeiten umgesetzt werden. Das bedeutet, dass der Regionalexpress RE2 in Zukunft tagsüber in Kolkwitz, Kunersdorf und Raddusch nicht mehr hält.
Verkehrsministerin Kathrin Schneider kommt
am Dienstag, dem 07. April 2015, um 17:30 Uhr, nach Kolkwitz,
Karl-Liebknecht-Straße 07 ins Kolkwitz-Center
und möchte mit den Bürgerinnen und Bürgern
ins Gespräch kommen um Rede und Antwort
zu den geplanten Einschränkungen der Bahnhaltestellen
im Landkreis SPN stehen.
Hierzu sind alle interessierten Bürger
recht herzlich eingeladen.
am Dienstag, dem 07. April 2015, um 17:30 Uhr, nach Kolkwitz,
Karl-Liebknecht-Straße 07 ins Kolkwitz-Center
und möchte mit den Bürgerinnen und Bürgern
ins Gespräch kommen um Rede und Antwort
zu den geplanten Einschränkungen der Bahnhaltestellen
im Landkreis SPN stehen.
Hierzu sind alle interessierten Bürger
recht herzlich eingeladen.
Als erste Reaktion hat Spree-Neiße-Landrat Harald Altekrüger ein Protestschreiben an das zuständige Ministerium des Landes Brandenburg gesandt, mit Argumenten die ausdrücklich gegen eine Nicht-Bedienung dieser Bahnhaltepunkte im Landkreis Spree-Neiße sprechen:
- Als Mitglied in zwei Tourismusverbänden und Vorsitzender des Verbandes Spreewald ist es aus touristischer Sicht ein erheblicher Rückschlag für unsere Marketingaktivitäten, den Zugang zum Spreewald bahntechnisch nicht mehr anzubinden. Der Ansatz, die große Zielgruppe der Besucher aus der Hauptstadtregion durch Inanspruchnahme von SPNV und ÖPNV schnell und direkt mit möglichst wenigen Umstiegen für den Spreewald zu begeistern, verschlechtert sich.
- Das ÖPNV Fahrplankonzept im Landkreis ist eng mit dem Fahrplan der Bahn verknüpft. So bestehen Taktverkehre der Busse in die ländlichen Räume die auf die Ankunfts- und Abfahrtszeit an den Bahnhaltepunkten ausgerichtet sind. Mit der Fortschreibung des Nahverkehrsplanes des Landkreises für den Zeitraum bis 2016 werden die Vorgaben für die weitere Vervollkommnung des Konzeptes „Spree-Neiße-Takt“ aufgestellt und den weiteren Vergaben in den Jahren 2012, 2014 und 2015 zugrunde gelegt. Verschiebungen dieser Zeiten durch einen Schienersatzverkehr werden Auswirkungen auf den Fahrplan und die Verkehrsverträge des Landkreises haben. Innerhalb dieses Konzepts haben natürlich alle gegenwärtigen Zugangsstellen zum SPNV einen wichtigen Platz. Fahrplananpassungen und finanzielle Nachforderungen der beauftragten Busunternehmen sind nicht ausgeschlossen.
- Es findet ein Schüler- und Ausbildungsverkehr in Richtung Cottbus statt. Allein aus den Gemeindegebieten Kolkwitz und Kunersdorf sind ca. 150 Schüler betroffen. Durch Verschiebung der Abfahrts- bzw. Ankunftszeiten wegen Schienenersatzverkehr könnte möglicherweise die Schülerbeförderungssatzung nicht eingehalten werden.
- Die Zugangsstelle Kolkwitz stellt den SPNV-Zugang für ca. 9.500 Einwohner der Gemeinde Kolkwitz dar. In den letzten Jahren ist an der Zugangsstelle und deren Umfeld erheblich in die Erneuerung von Bahnsteiganlagen, Signaltechnik und Schienenübergänge investiert worden. Die Aufkommenszahlen (Ein- und Aussteiger) haben eine steigende Tendenz und liegen bei über 70 Personen täglich.
Nach vorhergehenden Schließungsplänen der kleineren Bahnstationen in den Jahren 2012/2013, die vorerst abgewendet wurden, nahm die Gemeinde Kolkwitz die damaligen Hinwiese des Ministers auf, das Umfeld der Bahnhöfe attraktiver zu gestalten und besser für die breitere Nutzung zu koordinieren.
Das sind die Fakten:
Das sind die Fakten:
- Die Gemeinde erwirbt ca. 1.000 m² Fläche für Parkplatz, Bushaltestelle und Fahrradständer. Die Kosten liegen bei ca. 30 TEUR. Der Notarvertrag wird gemäß Beschluss der Gemeindevertretung im April dieses Jahres geschlossen.
- Zwischenzeitlich wurde auf dem betreffenden Grundstück ein baufälliges Gebäudeabgerissen – Kosten 16 TEUR.
- Eine im Vorjahr in Auftrag gegebene Planung bzw. Projektierung für das Bahnhofsumfeld liegt ausschreibungsreif vor – Kosten ca. 12 TEUR.
- Die Gemeinde hat im Jahr 2014 ein kommunales Energie- und Klimaschutzkonzept mit Förderung des Landes Brandenburg erarbeiten lassen (Kosten: 110 TEUR). Das Konzept sieht keine Schließung der Bahnhöfe vor.
Auch für Kunersdorf gelten die gleichen Aussagen wie für die Zugangsstelle Kolkwitz hinsichtlich getätigter Investitionen in Bahnsteiganlagen, Signaltechnik usw.
Hinsichtlich dieses Haltepunktes ist wesentlich – und dies macht die eigentliche Bedeutung des Bahnhofs Kunersdorf aus – dass, gemeinsam mit dem Bahnhof Vetschau, der Bahnhof Kunersdorf für die SPNV-Anbindung des Spreewaldes und im Besonderen noch der Gemeinden im westlichen Umland der Stadt Cottbus (Werben, Guhrow, Ruben usw.) sorgt. Zumindest in der Relation mit Berlin ist das so. Aus diesem Grund hat die Zugangsstelle eine erhebliche Bedeutung nicht nur (oder sogar weniger) für Pendler, sondern viel mehr für den touristischen Verkehr.
Pressestelle Landkreis Spree-Neiße