Pressemitteilung Nr. 123/03, 02.06.2003

Landrat: ''Diskussion um Museumsleiter ist nicht hilfreich''

Mit Verwunderung muss ich feststellen, dass nach der Personalentscheidung zur Besetzung des Leiters des Kreismuseums im Spremberger Schloss die „Lausitzer Rundschau“ in schöner Regelmäßigkeit Leserbriefe entrüsteter Spremberger veröffentlicht, so dass sich bei mir nachhaltig die Frage nach dem Sinn dieser Aktion stellt. Es bleibt folgendes festzuhalten: 1. Das Spremberger Schloss als ehemaliger Verwaltungssitz des Landkreises Spremberg wurde durch den Landkreis Spree-Neiße mit einem Kostenaufwand von bisher 1,7 Mio. € mit der Kreisbibliothek, der Musik- und Kunstschule des Landkreises Spree-Neiße und dem „Niederlausitzer Heidemuseum“ zur landesweit beachteten Kultureinrichtung des Kreises ausgebaut. Trotz schwieriger Finanzlage haben die Abgeordneten des Kreistages dieses Vorhaben mitgetragen, obwohl der Landkreis sich z.B. weder in Guben, Forst (Lausitz) oder anderswo auch nur annähernd so engagiert. Es bleibt festzustellen, dass es ohne dieses finanzielle und vor allem emotionale Engagement aller Beteiligten diese Einrichtungen nicht geben würde. 2. Nach Ausscheiden des bisherigen Leiters gab es eine in den Gremien des Kreistages ausführlich besprochene und schließlich vereinbarte bundesweite Ausschreibung zur Besetzung der Leiterstelle mit sehr hohen Qualitäts- und Eignungsanforderungen an den/die Bewerber/innen. Eine Auswahlkommission aus Vertretern des zuständigen Fachdezernates und des Personalrates - der Landrat war als Nichtfachmann übrigens nicht dabei! - entschied man sich in einem transparenten Anhörungsverfahren unter den qualifiziertesten Bewerbern/innen einstimmig für Herrn Dr. Hirthe. Dieses Verfahren ist in der Kreisverwaltung üblich. Platz für Personenprotektionismus, angeregt von wem auch immer, gibt es dabei nicht. 3. Die offensichtlich von interessierten Kreisen selbsternannter Experten initiierte Kampagne gegen diese Personalentscheidung trägt nicht dazu bei, die Arbeit des engagierten Museumsteams zu erleichtern und das Ansehen der Einrichtung als ganzes zu stärken. Unter der Leitung Dr. Hirthes wird sich das „Niederlausitzer Heidemuseum“ in der Zukunft auch gern an seinen Ergebnissen messen lassen.


Dieter Friese, Landrat
Seite zurück