Vorwerk "Eichenhof", bestehend aus drei Wirtschaftsgebäuden sowie Hoffläche mit Pflasterung
Beschreibung
Gemarkung Sembten, Flur 2, Flurstücke 25, 26Das Vorwerk „Eichenhof“ wohl in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts am nördlichen Ortsausgang westlich der nach Steinsdorf führenden Straße, heute Landesstraße 46, errichtet. Die hufeisenförmige Anlage ist im 1894 aufgenommenen und 1925 berichtigten Messtischblatt als Vorwerk Dubbine dargestellt. Den Hof nördlich begrenzend ein Stallgebäude, nach mündlicher Auskunft zuletzt als Bullenstall und Schafstall sowie für die Apfellagerung genutzt. Etwa 57 m langer und 11 m breiter Bau aus sorgfältig gefügten, gespaltenen Feldsteinen mit hohem Drempel und Satteldach. Die überwiegend quaderförmigen Feldsteine relativ gleichmäßig horizontal geschichtet. Die Gebäudeecken, Gesimse, Traufe, Ortgänge sowie Tür- und Fenstereinfassungen aus roten Ziegelsteinen. Die Dachdeckung aus der DDR-Zeit stammend. Auf der hofzugewandten Südseite fünf flachbogige Tor- bzw. Türöffnungen, die äußeren verändert und die Holztore erneuert. Im Drempel querrechteckig angeordnete, ziegelgerahmte Öffnungen mit Lüftungsschlitzen und vier große Speicherluken, zwei davon mit Holzläden. Auf der östlichen Schmalseite zwei hochrechteckige Fenster und fünf Lüftungsfelder. In den Giebelfeldern jeweils zwei Rundbogen- und darüber ein Rundfenster.
Westlich des Stallgebäudes rechtwinklig zu diesem aufgeführt die Scheune. Hoher zweigeschossiger, etwa 63 m langer und 8 m breiter Ziegelbau mit Satteldach. Umlaufender niedriger Feldsteinsockel. Auf den Schmalseiten zwei große eingetiefte Wandfelder und im Giebelfeld zwei flachbogige Fenster. Rhythmisch angeordnet die flachbogigen, zwei zweiflüglige Holztore flankierenden Wandfelder auch auf der Westseite der Scheune. Hofseitig über den beiden Durchfahrten ein schmückendes Deutsches Band. Zwischen den Toren ein breitgelagerter, zweigeschossiger Anbau von geringer Tiefe und mit abschließendem Pultdach. Ursprünglich als Stallgebäude genutzt. Im Erdgeschoss die Türen und kleinen Fenster flachbogig ausgebildet, außerdem spitzbogige Taubenschlupflöcher. Deutsches Band als Gurtgesims. Im Obergeschoss flachbogige Speicherluken und rundbogige Lüftungsfenster. Rechts neben der nördlichen Durchfahrt die Seitenwände eines jüngeren, verputzten Anbaus – ehemals als Garage genutzt – erhalten. Die Fragmente des Anbaus nicht denkmalrelevant.
An die Durchfahrtsscheune östlich anschließend zweigeschossiges, etwa 17 m langes und 8 m breites Stallgebäude mit Satteldach. Der ziegelsichtige Bau auf der östlichen Schmalseite mit einem 2 m hohen Feldsteinmauerwerk. Rhythmische Fassadengliederung der Längsseiten: vier flachbogige Stalltüren auf die Nutzung als Futterboden hinweisend. Tür- und Fensteröffnungen mit Verdachung. Zwischen den äußeren Speicherluken zwei paarweise angeordnete wabenförmige Lüftungsfelder.
Straßenseitig an den Stall angrenzend und größere Flächen im Hofraum – hier besonders die Zufahrten zu den Toren und Türen der Wirtschaftsgebäude – mit Feldsteinpflasterung (BLDAM).