Spinnerei Karl Schulze, bestehend aus Fabrikhalle, Kontorgebäude und Hofpflasterung
Beschreibung
Gemarkung Forst, Flur 12, Flurstück 17/1Das denkmalrelevante Fabrikgebäude besteht aus einer langgestreckten eingeschossigen Halle in Ost-West-Richtung an der Ecke Jänickestraße/Webschulstraße. Die rotbraune Ziegelfassade durch Wandvorlagen vertikal gegliedert, dazwischen große rechteckige Industriefenster. Unter dem Traufgesims Klötzchenfries. Zur Jänickestraße hin repräsentative Front: über einem Sohlbankgesims Putzfelder mit vier hohen Rundbogenfenstern zwischen ziegelsichtigen Lisenen. Von den beiden ursprünglich flankierenden Rechteckfenstern nur das nördliche erhalten, südlich ein nicht denkmalwerter jüngerer Anbau vorgelagert. Im straßenzugewandten Giebelfeld in Großbuchstaben Schriftzug „Karl Schulze“. Über dem Dreiecksgiebelfeld ein attikaähnlicher Staffelgiebel, dieser das schwach geneigte Satteldach mit Oberlicht verdeckend. Im Innern der Halle, auch als Arbeitssaal bezeichnet, drei Reihen mit gusseisernen Stützen.
Nordöstlich an die Fabrikhalle anschließend das Kontorgebäude in konservativer Formensprache. Zweigeschossiger Putzbau über unregelmäßigem Grundriss und abschließendem Mansarddach. Sockel, Gebäudeecken und Sohlbankgesimse ziegelsichtig. Im Erdgeschoss je zwei hochrechteckige Fenster in rundbogiger Wandöffnung. Auf der Nord- und Südseite jeweils großes Dachhäuschen mit Schweifgiebel, in letzterem die Jahreszahl 1922. Im Hof westlich anschließend der in der Bauflucht zurückspringende Eingang und ein Treppenturm mit gestaffelten hochrechteckigen Fenstern und einem Rundbogenfenster. Der Balkon über dem Eingang nachträglich angefügt. Die Räumlichkeiten im Erdgeschoss als Kontor und für den Spinnereimeister mit Zugang zum Arbeitssaal, das Obergeschoss als Angestelltenwohnung genutzt. Aus der Bauzeit einige Türen erhalten.
Die Hofpflasterung aus Granitstein bestehend. Vor dem Kontorgebäude und der Fabrikhalle leicht erhöhter Gehweg aus Kleinpflaster mit abgrenzendem Bordstein. Der Fahrweg mit Großpflaster im Diagonalverband befestigt, nördlich anschließend Entwässerungsstreifen im Reihenverband (BLDAM).