Torhaus und Stallspeicher
Beschreibung
Gemarkung Guben, Flur 22, Flurstück 360Das Torhaus wurde vermutlich im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts auf der Südseite der Dorfstraße in der Nähe des Abzweigs nach Kuckucksaue als Teil eines Vierseithofs errichtet. 1951 erhielt es seine heutige Gestalt. Zu dieser Zeit wurde der zweigeschossige straßenbegleitende Sichtziegelbau aus rotbraunen Ziegeln geringfügig erhöht und das zur Straßenseite geneigte Pultdach zu einem Satteldach umgebaut. Großes zweiflügliges Holztor als Durchfahrt leicht aus der Mitte nach Osten gerückt. Neben dem Tor eine flachbogige Tür. Auf der anderen – westlichen – Seite ein großes flachbogiges Fenster.
Das Erdgeschoss durch ein Deutsches Band abgeschlossen. Im Obergeschoss zwei kleinere Fenster, wie das im Erdgeschoss ebenfalls flachbogig und mit Rollschicht aus gelben Ziegeln, jedoch mit Rahmung und Klötzchen unter der Sohlbank. Im straßenseitigen Fassadenbild vier eiserne Zuganker sichtbar. Auch das Traufgesims aus gelben Ziegeln bestehend. Das Torhaus zum Hof hin mit einer auf Balken ruhenden Holzdecke. Auf der Ostseite eine Tür zur heutigen Werkstatt führend, ursprünglich auch mit Holzdecke, jetzt eine massive Decke. Über der Tür eine Luke und Speicherraum.
Südlich als westliche Hofbegrenzung anschließend der Stallspeicher, nach Auskunft des Eigentümers 1903 errichtet und um 1907 mit größerer Dachneigung ausgestattet. Langgestreckter Ziegelbau mit frei flachbogigen Holztüren und ebenfalls flachbogigen kleinen Metallfenstern. Diese mit kleiner Rollschicht als Fensterverdachung, darüber wie beim Torhaus ein Deutsches Band als gliederndes Element. Im Innern die Nutzung als Stall- und Speichergebäude noch gut ablesbar: Von Nord nach Süd ehemals Pferdestall, daran anschließend Bullenstall sowie Kuhstall. Erhalten auch einige bauzeitliche Details wie Futtergang und Futterkrippe, Ziegelfußboden und Kleipflaster (im ehemaligen Pferdestall) sowie die preußischen Kappen als Decke (BLDAM).