Wohnhaus und östliches Wirtschaftsgebäude


Beschreibung

Gemarkung Striesow, Flur 2, Flurstück 53

Das Wohngebäude, wohl Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden, ist ein eingeschossiger, traufständiger Putzbau unter einem Krüppelwalmdach. Der niedrige, nur schwach vorkragende Sockel besteht aus einer Kombination von unregelmäßigen Feldsteinen und Ziegelmauerwerk. Die Fassade ist rhythmisch gegliedert. Der ursprünglich straßenseitig in einem schwach ausgebildeten Mittelrisalit angeordnete Haupteingang ist heute zugunsten eines Fensters geschlossen, die flankierenden Rundnischen sind zugesetzt. Zu beiden Seiten belichten zwei Fenster über einem gemeinsamen Sohlbankgesims das Gebäude. Auf der westlichen Schmalseite sind vier hochrechteckige Fensteröffnungen angeordnet. Darüber befinden sich die Initialen M G, die Jahreszahl 1922 sowie zwei Rundbogenfenster, die seitlich jeweils von einem Halbrundfenster begleitet werden. Die östliche Schmalseite ist mit geringfügigen Abweichungen analog gegliedert. Auf der Hofseite ist der Eingang (bauzeitliche zweiflüglige Holztür mit Oberlicht) mit den flankierenden Rundnischen erhalten, allerdings wurde ihm ein hölzerner Windfang mit einem die Wirkung des Mittelrisalits beeinträchtigenden Satteldach vorgesetzt. Die Raumstruktur im Innern ist gut ablesbar erhalten.
Das aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts stammende östliche Wirtschaftsgebäude ist ein langgestreckter, in Nord-Süd-Richtung aufgeführter Sichtziegelbau (Ziegelabmessungen größer als Reichsformat) mit Feldsteinsockel und Satteldach. Die westliche Längsseite geprägt von Entlastungsbögen mit kapitellartig geschmückten Wandvorlagen, kleinen segmentbogigen Fensteröffnungen und Lüftungsschlitzen. Hofseitig die Funktion einer Stallscheune erkennbar: Zwei unterschiedlich große zweiflüglige Tore, mehrere Stalltüren und –fenster, eine Futterluke sowie Lüftungsöffnungen. Bemerkenswert ist die nördliche Giebelgestaltung mit dem Tudorstil entlehnten, zugemauerten Fensteröffnungen. Die ursprüngliche Raumaufteilung mit Trennwänden, gemauerten Futtertrögen und verzapfter hölzerner Stützkonstruktion (doppelt stehender Stuhl) ist weitgehend erhalten (BLDAM).
 

Lage

03096 Dissen-Striesow/Dešno-Strjažow OT Striesow/Strjažow
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