Wannen- und Brausebad
Beschreibung
Gemarkung: Forst
Fl. 13, FlStk. 182/1
Nördlich des historischen Stadtkerns auf der Westseite der Gubener Straße 1910/11 als eingeschossiger, verputzter Bau über einem hohen Sockelgeschoß errichtet. Schmuckreiche, repräsentative Gestaltung des Baukörpers, dessen Ecken durch Lisenen mit Putznutung betont werden. Der straßenseitige Zugang ist in einem übergiebelten Mittelrisalit angeordnet, dem eine siebenstufige Treppe vorgelagert ist. Die rechteckige Tür mit Oberlicht und Schlussstein wird von zwei Dreiviertelsäulen mit Volutenkapitell und Girlandenschmuck flankiert. Das Türblatt selbst zieren Friese in Perlstab- und Mäanderform. Das Kämpfergesims trägt zwei ebenfalls girlandengeschückte Vasen, die wiederum ein halbrundes, vielsprossiges Fenster rahmen. Zu beiden Seiten des Eingangs belichtet jeweils ein hohes, rundbogiges Fenster mit Rahmung, Schlussstein und Girlande den Innenraum. Diese Fensterform wiederholt sich im Wesentlichen an den Schmalseiten des Bades. Zur Gubener Straße hin seitlich jeweils drei kleine Rechteckfenster zwischen kapitellgeschmückten Stützen ausgebildet. die Rückseite ist mit Ausnahme des Mittelrisalits ähnlich gestaltet. Dessen Mittelachse wird durch einen rechteckigen Schornstein gebildet. Links und rechts sind im Dreierrhythmus Rechteckfenster, im Giebelfeld zwei unterschiedlich große Rundbogenfenster angeordnet. Südlich des Schornsteins befindet sich ein ebenso rundbobiger, über dem Sockelgeschoss rustizierter Eingang. Abgeschlossen wird das Bad durch ein Walmdach mit Ziegeldeckung, aus dessen Dachhaut sich mittig ein zweigeschossiger Turmaufbau mit geschweifter Haube erhebt. Das runde Untergeschoss wird durch eine umlaufende Putznutung, das polygonale, durchbrochene Obergeschoss durch rechteckige Öffnungen und Putzfelder gegliedert.
Im Innern des Bades haben sich ursprüngliche Struktur und Funktion gut ablesbar erhalten. Mittig angeordnet ist der Schalterraum. (BLDAM)