Mühlengehöft, bestehend aus Mühlen- und Wohngebäude, Fragmente des Turbinenhauses, Kesselhaus und Schornstein, Scheune, Kutscherhaus und Hofpflasterung
Beschreibung
Gemarkung: ForstFlur 41, Flurstück 456/4
Das Mühlengebäude ein zweigeschossiger Ziegelbau mit Satteldach in annähernder Ost-West-Ausrichtung. Obergeschoss und das nordöstliche Erdgeschoss in Fachwerk. Letzteres im Sockelbereich mit unregelmäßigem Natursteinmauerwerk und die Fenster mit Fensterläden. Die Mühle mit noch vorhandener Mühlentechnik (u. A. Mahlgang, Walzenstuhl, Sichter, Rüttelsieb, Mischmaschine, Gatterfahrstuhl, Transmissionen etc.) im östlichen, der Wohnbereich im westlichen Gebäudeteil. Zugang zu letzterem auf der Nordseite angeordnet. Hier Vorlaube mit dreistufiger Treppe und Satteldach. Aufgedoppelte Haustür mit Rautenmuster und Oberlicht. Westliche Giebelseite mit vier Achsen, Obergeschoss und Giebelfeld vertikal verbrettert. Im Dachbereich in jüngerer Zeit eingebaute liegende Dachfenster.
Südlich an das Mühlengebäude angefügt das Kesselhaus mit Schornstein. Sich am historischen Vorbild orientierender eingeschossiger Ziegelbau mit Satteldach über L-förmigem Grundriss. Türen (hofseitig zwei, südlich eine) und vier vielsprossige Industriefenster flachbogig ausgebildet. Der etwa 30 m hohe Mauerwerksschornstein auf einem quadratischen Schornsteinsockel mit Fuchs stehend, darauf der abgetreppte oktogonale Übergangsbereich zum kreisrunden Schaft mit eisernen Schornsteinbandagen.
Im Hof nordwestlich aufgeführt die Scheune. Breitgelagerter Fachwerkbau mit liegenden Gefachen und Satteldach. Südwestlich jüngerer, nicht denkmalrelevanter Anbau unter Schleppdach. Das Mauerwerk mit vertikalen Lüftungsschlitzen. Hofseitig großes zweiflügliges Holztor mit Wendesäulen. Östlich des Tores kein Fachwerk, dafür ebenerdig angeordnete flachbogige Tür. Dahinter mehrere Ziegelstufen in einen tiefer liegenden, tonnengewölbten Vorratsraum führend. Die ursprüngliche Binnenstruktur mit Scheunenflur und Tass hinter halbhoher Holztrennwand sowie Stützkonstruktion mit teilweise angeblatteten Hölzern erhalten.
Östlich an die Scheune anschließend ruinöses Wirtschaftsgebäude und das so genannte Kutscherhaus. Kleiner Fachwerkbau mit niedrigem Feldsteinsockel und steilem Satteldach. Auf der wasserzugewandten Schmalseite zwei Fenster, im Giebelfeld ebenso. Südseite mit Tür, kleinem Fenster und zweiflügligem Tor. Das Innere bei Erhaltung des ursprünglichen doppelt stehenden Dachstuhls zu Wohnzwecken ausgebaut. Das nördliche Dach mit zwei jüngeren liegenden Fenstern.
Im Hofbereich zwischen Mühlengebäude und den nördlich angeordneten Wirtschaftsgebäuden bzw. dem Kutscherhaus Granitpflaster unterschiedlicher Größe (BLDAM).