Tuchfabrik F. M. Huschke, bestehend aus Wohngebäude, Pförtnerhaus mit einem Fragment der Einfriedung, einem Teil des Fabrikgebäudes 3 und Resten der Gartenanlage
Beschreibung
Gemarkung: Guben
Fl. 10, FlStk. 26/1 (teilweise), 27/22 (teilweise), 27/24, 27/25, 27/27 (teilweise), 28/3 (teilweise), 29/4 (teilweise), 31/12 (teilweise), 83/10 (teilweise), 84/5, 84/6, 84/7, 84/8, 238 (teilweise), 239
Fragmentarisch erhaltene, historisch gewachsene Anlage auf dem Standort der früheren Klostermühle am Schwarzen Fließ. 1816 Erwerb der Klostermühle durch William Cockerill und Einrichtung einer Wollspinnerei. Nach dem Tode Cockerills verschiedene Besitzer: Karl Wilhelm Bothmer, ab 1849 Samuel Schlief, ab 1895 Felix Max Huschke. Bis zur Schließung 1942 Herstellung von Militärtuchen. Nach dem Zweiten Weltkrieg und der Verstaatlichung Produktion als VEB Feintuchwerke Klostermühle, ab 1.6.1951 als Werk II des VEB Gubener Wolle, Auslaufen der Produktion 1992.
Wohnhaus: Putzbau mit Souterrain und Hochparterre über vieleckigem Grundriss aus dem ersten Viertel des 19. J. Der langgestreckte Baukörper in Ost-West-Richtung, der nördliche Anbau mit Mansarddach und Dachhäuschen. Südlich eine Auskragung mit repräsentativem Eingang, kleiner Terrasse und Krüppelwalmdach. Die östliche Schmalseite altanartig mit Ziergitter, die Ecken durch Pfeiler betont. Fenster und Tür im Dachgeschoss rundbogig, darüber schräg liegende Ochsenaugen. Haupteigang an der Westseite es nördlichen Anbaus.
Pförtnerhaus: zweigeschossige Putzbau mit Krüppelwalmdach, an der Südostecke durch einen ziegelgedeckten Torbogen mit dem Wohnhaus verbunden. An der Ostsite kleiner eingeschossiger Anbau. Straßenseitig breitgelagerter eingeschossiger Vorbau mit großem Halbrundfenster und geschwungener Traufe. Ursprünglicher Zugang auf der Westseite geschlossen, Haupteingang an der Südseite. Dem Pförtnerhaus vorgelagert, sich über das Schwarze Fließ erstreckend, eine kurze verputzte Mauer mit ovalen Öffnungen. Die Mauerkrone und die Satteldächer der Pfeiler sind ziegelgedeckt.
Fabrikgebäude 3: denkmalrelevant nur der zweigeschossige Kopfbau mit sehr flachem Walmdach. Das Erdgeschoss gegliedert durch schwach vortretenden Sockel und Lisenen sowie ein Klötzchenfries als Gurtgesims. Auf der Nordseite fünf Achsen, die Westseite mit eingeschossigem Vorbau (BLDAM)