Wohn- und Geschäftshaus
Beschreibung
Gemarkung: Forst, Flur: 16, Flurstück: 178
Die Cottbuser Straße verläuft vom zentral gelegenen Markt in nordwestlicher Richtung. Sie trug früher den Namen Euloer Gasse nach dem nordwestlich gelegenen Dorf Eulo. Sie endete bzw. nahm ihren Anfang am Lohmühlgraben, wo das Eulosche Tor, einer von zwei Zugängen zum Stadtkern, stand. Cottbuser Straße nennt ein Plan von 1874 die Verbindung zwischen Markt und Peitzer bzw. Spremberger Straße, die nordwestliche Fortsetzung dann Euloer Straße. Diese Situation wird auch in verschiedenen Lageplänen in der zweiten Hälfte der 1880er Jahre dargestellt. Spätestens zu Beginn der 1890er Jahre wurde auch die Euloer Straße als Cottbuser Straße bezeichnet. 1935 galt die Cottbuser Straße mit 122 im Adressbuch angegebenen bebauten Grundstücken als häuserreichste Straße der Stadt. 1949–53 hieß das frühere Teilstück vom Berliner Platz bis Euloer Stalinallee, danach Straße des Friedens. Seit 1990 trägt sie in ihrer ganzen Länge wieder den Namen Cottbuser Straße. Die Nr. 17 im Jahre 1898 nach Entwurf des Maurermeisters Karl Grape von diesem auf der Nordseite für den Arzt Dr. Slanina errichtet. Nach Fertigstellung im Erdgeschoss ein Schuhwarengeschäft, heute ein Eis-Café und ein Vodafone-Shop. Im ersten Obergeschoss ehemals Arztpraxis. Die hofseitigen eingeschossigen Anbauten nicht denkmalrelevant.
Viergeschossiger, annährend symmetrisch gestalteter Bau mit kurzem westlichen Seitenanbau von zwei Achsen. Das Vorderhaus mit Berliner Dach, der ebenfalls viergeschossige seitliche Anbau mit Flachdach. Das Erdgeschoss ursprünglich mit Putznutzung, in jüngerer Zeit verändert. Der zentral angeordnete Hauseingang von Geschäftseinbauten mit Schaufensterfront flankiert. Die bauzeitliche zweiflüglige Haustür mit Oberlicht erhalten. Die Fassade über kräftigem Gurtgesims mit hellen Steinen verkleidet und durch Putzfelder für geschossweise unterschiedliche Fensterrahmungen und –verdachungen belebt. Schwach ausgebildete Eckristalite, links zwei Achsen, rechts ein über zwei Geschosse reichender Erker mit Fensterpaar, im dritten Obergeschoss als Balkon ausgebildet. Zwischen den Eckristaliten vier Achsen mit hochrechteckigen, im dritten Obergeschoss segmentbogigen Fenstern. Die Fenster sämtlich unter Beibehaltung der ursprünglichen Wandöffnungen erneuert. Vier Dachhäuschen mit Satteldach. Über den Eckristaliten zweiachsige Zwerchhäuser in Formen der Neorenaissance. Die Dachausbauten wie die Eckristalite unter dem Traugesims mit rundbogigen Fenstern. Im Innern das bauzeitliche Treppenhaus mit hölzernem Geländer sowie die Binnenstruktur mit Toilette auf halber Treppe erhalten. ebenso die Etagenzugänge mit großen Glasflächen und Oberlicht (BLDAM)