Wohnhaus


Beschreibung

Gemarkung Forst, Flur: 17, Flurstück: 158

Der Kegeldamm ist eine die Neiße begleitende Straße, die ihren Anfang am Gutenbergplatz nimmt, im Süden die Wehrinselstraße schneidet und in die Ringstraße mündet. Sie wurde Ende des 19. Jh. in Stadtplänen als Neißedamm, in zu Bauakten gehörenden Lageplänen jener Zeit bereits als Kegeldamm bezeichnet. Der Straßenname Kegeldamm bezieht sich vermutlich auf eine Kegelbahn, die sich am ehemaligen Brückenzollhaus an der Langen Brücke befunden haben soll. Eine Bebauung ist nur auf der Westseite des Kegeldamms vorhanden. In der Nähe des Gutenbergplatzes stehen stattliche und repräsentative zwei- bis dreigeschossige Wohnhäuser aus der Zeit um 1900. Zwischen Max-Fritz-Hammer-Straße und Sorauer Straße dominiert eine dreigeschossige Häusergruppe aus der Mitte der 1920er Jahre.
Aus dem Jahre 1890 stammen erste Planungen des Maurermeisters Bodo Hammer für ein Wohnhaus auf dem ihm selbst gehörenden Grundstück. Nach einer 1891 erteilten Baugenehmigung wurde eine neue Zeichnung, datiert auf den 22.6.1892, erstellt und am 18.8.1892 um Rohbauabnahme gebeten. Zwischenzeitlich befand sich das Wohnhaus im Besitz des Stadtrates Alwin Roch, spätestens 1899 war Eigentümer der Tuchfabrikant Arthur Rüdiger. 1945 stark kriegsbeschädigt, sorgte anhaltender Leerstand 1980-1995 für weiteren Verfall. 1995-98 umfangreiche Sanierung und Wiederherstellung nach historischem Vorbild. 1998 Eröffnung als Restaurant mit Weinkeller und Pension.
Zweigeschossiger Bau von drei Achsen über hohem Souterrain und mit Berliner Dach. Die straßenseitige Fassade mit gelben Ziegeln verkleidet und durch Putzbänder belebt. Dominierend die als Risalit ausgebildete nördliche Achse mit Altan. Dieser mit stuckiertem Fensterspiegel und großem, mehrteiligen segmentbogigen Fenster zwischen Pfeilern mit korinthischem Kapitell. Darüber Austritt mit Balustrade. Südlich des Risalits im Hochparterre Fenster und Haustür ebenfalls in Segmentbogenform und mit Schlussstein. Der zweiflügligen Holztür mit Oberlicht neunstufige Treppe und ein ebenfalls mit Balustrade versehenes Podest vorgelagert. Die Fenster im Obergeschoss über Gurt- und Sohlbankgesims hochrechteckig und mit fein profilierter Rahmung, im Risalit Balkontür und Fenster durch Fensterverdachung zusammengefasst. Das Dachgeschoss durch zwei Dachhäuschen belichtet, das nördliche mit Rundbogenfenster und Segmentgiebel. Im Innern erwähnenswert die zum Weinkeller ausgebauten Kellerräume mit preußischen Kappen. Darüber hinaus hervorhebenswert der großzügige und repräsentative Treppenaufgang, einige bauzeitliche Türen, die Stuckdecken in den nördlichen Erdgeschosszimmern und ein schmuckreicher Kachelofen (BLDAM).

Lage

03149 Forst (Lausitz)/Baršć (Łužyca)
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