Wohnhaus mit Einfriedung
Beschreibung
Gemarkung Forst, Flur 17, Flurstück 161Der Kegeldamm ist eine die Neiße begleitende Straße, die ihren Anfang am Gutenbergplatz nimmt, im Süden die Wehrinselstraße schneidet und in die Ringstraße mündet. Sie wurde Ende des 19. Jh. in Stadtplänen als Neißedamm, in zu Bauakten gehörenden Lageplänen jener Zeit bereits als Kegeldamm bezeichnet. Der Straßenname Kegeldamm bezieht sich vermutlich auf eine Kegelbahn, die sich am ehemaligen Brückenzollhaus an der Langen Brücke befunden haben soll. Eine Bebauung ist nur auf der Westseite des Kegeldamms vorhanden. In der Nähe des Gutenbergplatzes stehen stattliche und repräsentative zwei- bis dreigeschossige Wohnhäuser aus der Zeit um 1900. Zwischen Max-Fritz-Hammer-Straße und Sorauer Straße dominiert eine dreigeschossige Häusergruppe aus der Mitte der 1920er Jahre. Das Wohnhaus Nr. 15 hat seinen Standort auf der Westseite des Kegeldamms.
Aus dem Januar 1898 stammen sowohl die Zeichnung zum Neubau eines Wohnhauses für den Maurermeister Bodo Hammer wie auch der entsprechende Baukonsens. Die Ausführung erfolgte wohl im gleichen Jahr. Architekt und Maurermeister Franz Schuh fügte 1908 für den Fabrikbesitzer Richard Högelheimer eine Loggia, 1911 eine Einfriedung hinzu.
Schlichter Putzbau mit vielgliedriger Fassade und Berliner Dach. Straßenseitig zwei-, hofseitig viergeschossig. Südliche Achse durch zwei Loggien bestimmt, deren Tür mit flankierenden schmalen Fenstern versehen und durch Rahmung zusammengefasst. Nördlich der Loggien ein dreigeschossiger polygonaler Turm mit geschweifter Haube und Wetterfahne. An den Turm anschließend zweiachsiger Staffelgiebel, im Giebelfeld dreiteiliges Fenster, darüber ein Rundfenster mit Schlussstein. In äußerer nördlicher Achse Hauseingang, eine zweiflüglige Holztür mit Glasfüllung, rundbogigem Oberlicht und mehrfach getrepptem Gewände. Die Schmalseiten zu den angrenzenden Gebäuden ebenfalls mit Staffelgiebel. Von der ursprünglichen Einfriedung Sockel und Pfeiler, beide verputzt, erhalten. Die eisernen Zaunfelder vermutlich anders ausgeführt oder ersetzt. Hofseitige Fassade in einen zweiachsigen und einen zurückspringenden Teil von vier Achsen gegliedert. Fenster mit Putzrahmung, im dritten Obergeschoss über Gurt- und Sohlbankgesims rundbogige Form. Die nördliche Achse mit Zugang und darüber Balkone. Im Innern bauzeitliche Details wie farbige ornamentale Fliesen, stuckierte Kassettendecke und Treppenaufgang mit schmuckreichem eisernem Geländer erhalten (BLDAM).