Fabrik- und Wohngebäude mit Resten der Einfriedung
Beschreibung
Gemarkung Peitz, Flur 11, Flurstück 45Das in Rede stehende Fabrik- und Wohngebäude wurde 1847 auf der Südseite der Dammzollstraße durch Maurermeister Deutschmann für den Tuchfabrikanten Julius Schulze errichtet.
Breitgelagerter, voll unterkellerter zweigeschossiger Putzbau mit Drempel und Satteldach. Der in der Tiefe sehr geringe Vorgarten wie die benachbarte Nr. 52a ursprünglich von einem halbhohen schmiedeeisernen Zaun umgeben. Reste davon über niedrigem Ziegelsockel an der südöstlichen Schmalseite erhalten. Das Gebäude straßenseitig von einem schwach vortretenden Mittelrisalit geprägt. Davor sechsstufige Freitreppe, das Treppenpodest mit schmiedeeisernem Geländer. Einfriedung und Geländer stammen aus dem Peitzer Hüttenwerk, das zwischen 1831 und 1853 Zaungitter aus Gusseisen herstellte. Zweiflüglige kassettierte Eingangstür mit Oberlicht, ebenso flachbogig wie das linksseitige Fenster. Im Obergeschoss vier Rundbogenfenster, im vermutlich ehemals akroteriengeschmückten Dreiecksgiebel zugemauertes Rundfenster. Die Ecken des Mittelrisalits wie die Gebäudeecken durch Lisenen betont. Zu beiden Seiten des Mittelrisalits jeweils sechs Achsen. Horizontale Gliederung durch schwach vorkragenden Sockel, Sohlbankgesimse im Erdgeschoss und ein kräftiges Gurtgesims. Die hochrechteckigen Fenster im Erdgeschoss mit Vorhangverdachung, im Obergeschoss querrechteckige Putzfelder unter und über den Fenstern, gerade Fensterverdachung. Die südöstliche Schmalseite von vier Achsen mit zwei flachbogigen Fenstern und Rundbogenfries im Dachbereich. Hofseitig 16 Achsen. Über dem mittleren, eine Achse östlich versetzten Eingang zwei ältere achtfeldrige Fenster erhalten. Unterhalb der zweiläufigen Treppenanlage der Kellerzugang. Im Innern die Raumstruktur mehrfach verändert. Erhalten blieben einige ältere Wohnungs-, Flur- und Zimmertüren, z. T. zweiflüglig. Bemerkenswert die in das Obergeschoss führende Holztreppe mit Geländer (BLDAM).