Bahnhofempfangsgebäude
Beschreibung
Gemarkung Spremberg, Flur 13, Flurstück 108Das 1866/67 errichtete Bahnhofempfangsgebäude steht 3 km östlich des historischen Stadtkerns auf der Ostseite der Grazer Straße, die südöstlich von der in das Stadtzentrum führenden Georgenstraße abzweigt. Nach Inbetriebnahme eines neuen „Verknüpfungsbauwerks“ im April 2014 – ein nördlich angeordneter Sichtbetonbau – wird das historische Bahnhofempfangsgebäude nur noch teilweise zu Wohnzwecken genutzt. Der südlich an das Empfangsgebäude anschließende eingeschossige Anbau mit flach geneigtem Satteldach ist nicht denkmalrelevant.
Das in annähernder Nord-Süd-Richtung aufgeführte Bahnhofempfangsgebäude ein zweigeschossiger Ziegelbau von elf Achsen im Rhythmus 3-3-3-2. Der westlich angeordnete Mittelrisalit mit Zu- und Abgang leicht nach Norden verschoben. Die Gebäudefassade aus rotbraunen, im Kreuzverband vermauerten Ziegeln (auf Läuferschicht folgt Binderschicht) bestehend, durch gelbe Ziegelbänder und-bögen über den Rollschichten der Fenster sowie durch Friese belebt. Im Erdgeschoss große rundbogige Türen und Fenster, im Obergeschoss kleinere Rundbogenfenster. Die ursprünglichen Holzfenster und –türen weitgehend ersetzt. Die Ecken des Baues durch kräftige Wandvorlagen betont. Horizontale Gliederung durch einen Zickzackfries zwischen den Geschossen, ein Sohlbankgesims im Obergeschoss und einen getreppten Rundbogenfries unterhalb des Traufgesimses. Dem Mittelrisalit auf der Westseite ein jüngerer eingeschossiger Anbau mit Pultdach vorgelagert. Südlich sowohl straßen- wie gleisseitig ein weiterer Zugang. auf der nördlichen Schmalseite im Erdgeschoss ein großes Rundbogenfenster, darüber ein Zwillingsfenster und im Giebelfeld. Das flach geneigte Satteldach mit Preolitschindeln gedeckt. Im Innern die ursprüngliche Raumstruktur noch ablesbar: In der im Mittelrisalit angeordneten Empfangshalle der Warteraum, darin Stütze mit korinthischem Kapitell und der Fahrkartenschalter, im südlichen Gebäudeteil Zugang mit altem Treppenhaus des Wohn- und Dienstbereichs (BLDAM).